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Mönkeberger Vereine ziehen an einem Strang

Mönkeberg (mm). In Sachen Ehrenamt ziehen die Mönkeberger Vereine ganz besonders fest an einem Strang. Das hat eine kleine Feier am Montag, 9. Oktober deutlich gemacht, zu der Ulli Hehenkamp, erster Vorsitzender von „För Mönkeberg“ Vereinsvertreter und Bürgermeisterin Hildegard Mersmann eingeladen hatte. Mausgrauer Himmel und feiner Nieselregen konnten die gute Stimmung der rund 15 Gäste nicht trüben während des kreativ improvisierten Sektempfangs, auf dem Gehweg vor dem Gemeindehaus. Denn gleich drei erfreuliche Ereignisse gab es zu feiern: das gelungene Fest „Mönkeberger Miteinander“, die Einweihung eines Ehrenamt-Schaukastens, und Übergabe eines symbolischen Schecks für den Bücherbus.
Doch der Reihe nach. Voll des Lobes blickte Ulli Hehenkamp zunächst zurück auf ein buntes Fest im Juni dieses Jahres, das sogenannte „Mönkeberger Miteinander“. Mit vielen attraktiven Aktionen hatten sich damals alle Mönkeberger Vereine gemeinsam auf dem Dorfplatz vorgestellt. Kleine und große Menschen hatten ausgiebig Gelegenheit, sich ein Bild zu machen vom üppigen Vereinsleben und freiwilligem Engagement im Ort. „Das ganze Menschsein wird hier in der Gemeinde von Ehrenamtlern begleitet, angefangen von der Kindertagesstätte, über Schule, Sport oder Feuerwehr, hin zum Seniorenbeirat, schließlich bis zum letzen Weg, etwa durch die Hospizarbeit, um nur einige herauszugreifen“, erinnerte Katja Kochanowski, die das „Mönkeberger Miteinander“ organisiert hatte- und sich nun ein dickes Lob für die erfolgreiche Planung abholen durfte. „Sie hat das mit einer unfassbaren Beharrlichkeit vorangetrieben“, unterstrich Hehenkamp. Die Geehrte dagegen winkte bescheiden ab. „Das hat doch nur deshalb so gut geklappt, weil alle super zusammengearbeitet haben“, sagte sie und unterstrich damit das vorbildliche Miteinander in Mönkeberg.
Dankbar zeigte sich Hehenkamp auch gegenüber der Deutschen Stiftung für Ehrenamt und Engagement (DSEE), die das „Mönkeberger Miteinander“ mit 2.500 Euro bezuschusst hatte und dadurch in „maximaler Form“ erst möglich gemacht habe. Zudem konnte wegen dieser Finanzspritze nicht nur das Sommerfest unterstützt, sondern auch ein schlichter, doch funktioneller „Ehrenamtsschaukasten“ aus Aluminium angeschafft werden.
Dessen Einweihung markierte den zweiten Anlass der kleinen Feststunde. Doch die sonst übliche „Enthüllung“ erinnerte eher an das Auspacken eines riesigen Pakets. Denn die Tafel war zugeklebt und eingewickelt in Einweg-Tischdecken. Bis Jessica Salewski und Bürgermeisterin Hildegard Mersmann, eine von links, die andere von rechts, beide bewaffnet mit einer Haushaltsschere den Sichtschutz zerschnippelten. Sehr zur Freude der Kinder, die mit von der Partie waren und ebenfalls helfen durften, das Geheimnis zu lüften. Ruckzuck war der Blick frei auf den neuen Kasten. Nun steht er da, von weitem leicht erkennbar, unmittelbar vor dem Gemeindehaus, prall gefüllt mit Informationen zu allen Mönkeberger Vereinen. Besonders pfiffig wirkt ein mittig befestigter Spiegel. Wer reinschaut, liest zugleich „Wir suchen DICH“. Drei einfache, doch eindrückliche Worte, Personalgewinnung mal anders gedacht. „Die Idee habe ich vom Urlaub in Lindau am Bodensee mitgebracht“, erzählt Hehenkamp. Um den Schaukasten ins Gespräch zu bringen, schlägt er „MÖmorial“ als eingängigen Namen vor. „Klingt doch viel besser als Memorial“, meint er.
Den dritten Anlass für die kleine Feier lieferte eine Scheckübergabe. Das „Mönkeberger Miteinander“ sei so erfolgreich gewesen, erklärt Hehenkamp, dass sogar 750 Euro als Erlös übrig geblieben seien. „Wenn in Mönkeberg ein Fest zu organisieren ist, dann haben wir bei den Unternehmen im Ort immer Verbündete, die uns unter die Arme greifen“, zog er Bilanz. Den symbolischen Scheck durfte Verena Nitsch in ihrer Rolle als erste Vorsitzende für den Förderverein Bücherbus entgegennehmen. „Das ist wie ein warmer Regen für uns“, sagt die Frau, die den Verein vor fast zwanzig Jahren gegründet hatte, und der seitdem durch Erlöse aus Lesungen, Flohmärkten und Kinderfesten rund 67.000 Euro bereitstellen konnte, damit die Fahrbücherei des Kreises Plön (kurz Bücherbus) Mönkeberg auch weiterhin anfahren könne. Von 2004 an habe die Gemeinde die Kosten für diesen kulturellen Dienst alleine nicht mehr stemmen können. „Mir war es damals sehr wichtig, dass Kinder auch künftig auf kurzem Weg Bücher ausleihen können“. Zu Beginn habe sie diese Aufgabe nur notgedrungen übernommen. „Doch inzwischen macht mir dieses Ehrenamt richtig Spaß“ erzählt sie und strahlt Freude aus. Eine bessere Empfehlung als ungeschminkte Gefühle für freiwilliges Engagement gibt es nicht.

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