Kreis Plön (dif). Muss die KSV Holstein in der 2. Bundesliga doch noch einmal um den Ligaverbleib zittern?
Nach der 2:3 (1:2) - Heimpleite gegen Arminia Bielefeld beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz aktuell zwar noch acht Pluspunkte, aber Leistung und Ertrag stimmen schon seit Wochen nicht mehr.
Auch gegen den Bundesligaabsteiger zeigte die Rapp-Elf nur Magerkost. Die Führung der Gäste (Jäckel, 11. und Hack, 19.) konnte Steven Skzybski (32.) noch verkürzen, aber der Ex-Kieler Okugawa (55.) stellte die Weichen auf Auswärtssieg. Der eingewechselte Holmbert Fridjonsson schaffte mit seinem ersten Ballkontakt nur noch den 2:3-Anschluss.
Bereits vor dem Anpfiff gegen die Arminia stand fest, dass Alexander Mühling nach sieben Jahren das Storchennest verlassen wird. Begründet wird dies damit, der ehemalige Sandhausener möchte sich sportlich noch einmal verändern. Richtiger erscheint wohl die Tatsache, dass Coach Rapp kaum noch auf den Mittelfeldmann gebaut hat. In den Fankreisen wurde der bevorstehende Abgang mit Wut und Trauer und Unverständnis, aber auch mit klaren Worten Richtung Trainer und Sportchef Stöver begleitet. Erneut verlässt, nach Fin Bartels, Hauke Wahl und Fabian Reese, eine Institution die Störche. Es gibt nicht wenige die sagen: Ohne Rapp und Stöver würden Spieler wie Mühling oder Wahl über den Sommer hinaus das Holstein-Trikot tragen.
Auch in der Regionalliga Nord gab es einmal mehr lange Gesichter bei der U23 der KSV. Beim 1:2 ging erneut ein Match an den Gegner. Diesmal siegte der Bremer SV in Projensdorf und vergrößerte auch hier die Sorgen der Jungstörche. Das bittere Fazit: Bei Holstein stimmt aktuell in beiden Mannschaften wenig bis gar nichts.
Landesliga Mitte
Leider konnten hier von den geplanten sechs Spielen nur drei durchgeführt werden. Der TSV Klausdorf musste sich daheim gegen in Heikendorf mit einem 2:2 begnügen. Paul Langner brachte die Gäste schon nach sieben Minuten in Front, TSV- Torjäger Florina Kuklinski konnte ausgleichen (30.). Christer Reiser (52.) schoss danach Klausdorf mit 2:1 nach vorne. Acht Minuten vor dem Ende traf der HSVer Nico Haberl (82.) zum Remis. Die Spiele vom Preetzer TSV (in Eidertal) und dem SVE Comet Kiel (gegen den VfR Neumünster) mussten abgesagt werden.
Unentschieden endeten die Partien Kronshagen vs. Altenholz (1:1), bzw. Lägerdorf gegen Hohenwestedt (2:2).
Der Ausblick auf das folgende Fußball-Wochenende: In der 2. Bundesliga bekommt es Holstein Kiel am Sonntag, den 9. April 2023 m 13.30 Uhr mit Hansa Rostock zu tun. Ein Duell, das ähnlich wie die Spiele gegen den FC St. Pauli, den Hamburger SV oder früher den VfB Lübeck, immer mit Brisanz verbunden ist.
Dies gilt - leider - auch für die konkurrierenden Fans der Vereine. Nicht selten sind Ausschreitungen, Phyro-Attacken und Ähnliches an der Tagesordnung. Hoffen wir auf ein friedliches und spannendes Duell mit dem besseren Ausgang für unsere Störche.
Im Hinspiel trennte man sich am Mühlenweg mit 1:1. Bis kurz vor dem Ende sahen die Kieler wie der sichere Anwärter auf die drei Pluspunkte aus.
Fabian Reese hatte seine Farben in der 28.Minute in Front geschossen. Doch Lukas Hinterseer traf einhundertzwanzig Sekunden vor dem Abpfiff zum Remis. Die Kogge kämpft mit aller Macht gegen den Abstieg und will es nun mit dem dritten (!) Coach der Serie 2022/23, Alois Schwartz, richten.
Unser Tipp geht in folgende Richtung: Holstein siegt in Rostock, holt sich endlich wieder den Dreier und hält den norddeutschen Nachbarn auf Distanz. Der Kieler Nachwuchs hat in der Regionalliga Nord Pause und greift erst wieder am 15. April (13 Uhr) bei Hannover 96 ins Liga-Geschehen ein. Das Hinspiel gegen die Niedersachsen endete mit einer 1:2-Heimpleite für die Gunkel-Elf. Marvin Obuz, Leihgabe vom 1. FC Köln für die Zweitligamannschaft, traf damals nur zum kurzzeitigen 1:1-Ausgleich.
Die Landesliga Mitte geht mit unseren Vereinen aus Heikendorf, Klausdorf und Comet Kiel erst ab dem 15. April in den 17. Spieltag. Angesetzt ist am Wochenende nur die Partie des Preetzer TSV gegen Kronshagen (8. April 2023, 14 Uhr).
Die freie Zeit gibt uns Gelegenheit einmal beim THW Kiel in der Handball-Bundesliga vorbeizuschauen. Hier haben sich natürlich alle Anhänger der Zebras den kommenden Sonntag, 9. April ab 14 Uhr, ganz dick im Kalender angestrichen. Mit dem Deutschen Meister aus Magdeburg gibt das wohl spielerisch beste Team der Staffel in der Wunderino-Arena seine Visitenkarte ab.
Auch wenn der Titel an diesem Sonntag noch nicht entschieden sein wird, ein Wegweiser für beide Vereine wird das direkte Duell mit Sicherheit. Umso wichtiger, dass sich die Kieler am vergangenen Sonntag in Gummersbach schadlos hielten. In einem bis Mitte der 2. Halbzeit engen und spannenden Spiel, siegten die Zebras am Ende doch relativ sicher mit 30:26 (12:10).