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Regengüsse und Gewitter hielten die Schützen nicht ab

Heikendorf (kas). Am 25. April 1824 fanden sich 59 Neuheikendorfer zusammen, und bekundeten, wie es in der Gründungsurkunde zu lesen ist: „Im Namen des Allerhöchsten, haben wir Endes genannten Brüder uns vereinbart, eine Brüderschaft und Beliebung einer Arm- und Beinbruchs Vereins in Heikendorf zu errichten, damit einer dem Anderen, wenn solche Unglücksfälle unter den vereinbarten Brüdern eintreten möge, mit einer bestimmten Hülfsleistung zu Hülfe kommen mögen“. Am 5. November 1824 wird diese Niederschrift und Vereinbarung vom adligen Gut Schrevenborn als dem zuständigen Amt genehmigt, gesiegelt und unterzeichnet von H. Holtz mit dem Zusatz: Im Auftrag meines Schwiegervaters des Grafen Hardenberg-Reventlou. Nun hatten die Neuheikendorfer ihre Gilde, die bis heute die Tradition eines Versicherungsvereins beibehalten hat. Eine langjährige Tradition seit Bestehen der Gilde wurde jedoch aus Gründen der Gleichberechtigung in der Jahreshauptversammlung am 9. März 2008 aufgegeben, wonach bisher nur männliche Personen in die Gilde eintreten konnten. So konnte auch am letzten Wochenende, wo die Gilde ihr 195. Gildefest feierte, der 1. Ältermann, Horst Hinz, zum zweiten Mal eine Königin ausrufen. Mit dem 762. Schuss, um 17.23 Uhr, holte Königsschütze Jürgen Krohn den hölzernen Rumpf von der Stange. Die neue Gildekönigin heißt Claudia Baden, die sich zum Zeitpunkt des Abschusses auf einer privaten Feier in Möltenort befand. Die 1. stellvertretende Bürgermeisterin Nicola Specker überreichte der neuen Majestät die Königskette und gab ihr den Beinamen „Claudia die Korrekte“. Danach begaben sich die Abordnungen der drei Knochenbruchgilden zum Festumzug durch Neuheikendorf., angeführt vom Förde Blasorchester Kiel. Anschließend wurde auf dem Festgelände am Mordhorstweg noch kräftig gefeiert. Die Ergebnisse beim Abschuss auf die Ehrenscheiben brachten folgende Ergebnisse: Ehrenscheibe der Gäste errang Heino Witt, die der Gildeschwestern konnte Gabi Petereit und die der Gildebrüder wurde von Jens Udo Petereit errungen. Die Ehrenscheibe vom Gildevorstand ging an Jürgen Ploen und den Wanderpokal für die Altkönige erkämpfte sich Horst Wiese.


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