Seitenlogo
Reporter Eutin

Rück- und Ausblicke beim Neujahrsempfang

Mönkeberg (kas). Die Bürgermeisterin der Gemeinde Mönkeberg, Hildegard Mersmann, hatte zum traditionellen Neujahrsempfang geladen und viele Bürgerinnen und Bürger folgten gern dieser Einladung in die Aula der Grundschule an den Baken. Herzlich begrüßen konnte Mersmann den Bundestagsabgeordneten Dr. Kristian Klinck (SPD), den Landtagsabgeordneten Werner Kalinka (CDU), die Amtsdirektorin des Amtes Schrevenborn, Juliane Bohrer, die Bürgervorsteherin Heikendorfs, Ina Schultheiß, den Bürgervorsteher Schönkirchens, Ernst-Peter Schütt, den Bürgermeister aus Schönkirchen Gerd Radisch, den Amtsvorsteher Hans Herbert Pohl sowie den Bürgermeister aus Heikendorf, Tade Peetz.
Bevor Bürgermeisterin Hildegard Mersmann beim Mönkeberger Neujahrsempfang auf die vergangenen Jahre zurückblickte und über die kommenden Ziele der Gemeinde berichtete, hatten die ganz Kleinen ihren großen Auftritt und leisteten mit dem Lied „Wir grüßen dich, neues Jahr“ unter der Leitung von Rosa Halbig ihren musikalischen Beitrag zu der Veranstaltung. Für ihre Darbietungen bekamen sie tosenden Applaus und jeder eine kleine Aufmerksamkeit von Mersmann.
Dann folgten Rück- und Ausblick der Bürgermeisterin, die sich freute, nach der Corona-Pause wieder einen Neujahrsempfang durchführen zu können. „Wir haben unsere Lebensfreude zurückgewonnen!“, stellte sie fest. Dann habe 2022 alle auf ganz andere, unerwartete Weise getroffen. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine habe neben dem furchtbaren Leid für die Menschen unsere Weltgemeinschaft verändert. „Wir spüren seine Auswirkungen tagtäglich“, machte sie deutlich. „Von der Bundesregierung kam nach dem Wums der Doppelwums in Form von 200 Milliarden Euro Mehrausgaben!“ Ihres Erachtens müsse die Bundesregierung auch „mehr Fahrt aufnehmen“, um sich den Anforderungen in allen Lebenslagen zu stellen.
Das Jahr 2022 habe gezeigt, „wenn es schwierig wird, halten die Menschen zusammen“, hob die Bürgermeisterin hervor. „Viele haben auch hier vor Ort Herzen und Türen geöffnet für Geflüchtete, helfen und sind aktiv im Ehrenamt“, sagte sie. „Hier gilt allen Helfern mein aufrichtiger Dank.“ Gesellschaftlich und politisch seien „wir alle gefordert“ und brauchten Mut zur Veränderung.
Mit einem Schwenk auf die Projekte der Gemeinde ging Hildegard Mersmann auf weitere aktuelle Themen ein, darunter den Neubau eines Multifunktionsgebäudes in Mönkeberg. Auf 1200 Quadratmetern entsteht derzeit eine Begegnungsstätte für Jung und Alt. So soll im Obergeschoss die Betreute Grundschule, später die Offene Ganztagsschule (OGTS) untergebracht werden. Im Erdgeschoss befinden sich künftig die Mensa, ein Versammlungs- und ein Seniorenraum mit viel Platz für die Vereine und Verbände, Bürgerinnen und Bürger. Die Erweiterung der Sporthalle mit einem Gymnastikraum, Geräteraum und Büroraum wurde in nur sechs Monaten fertig und soll nun feierlich übergeben werden.
Auch der Neubau des Feuerwehr-Gebäudes schreitet in Mönkeberg voran. „Alle Maßnahmen haben unsere Gemeinde mit zirka 11 Millionen Euro belastet, ohne Abzug der Fördergelder“, so Mersmann. „Viel Geld, das wir eigentlich nicht haben.“
Mit der Sanierung der Ölpier benannte die Bürgermeisterin das „Sorgenkind“ der Gemeinde, „sie begleitete uns intensiv im vergangenen Jahr und auch heute noch“, so Mersmann.
In 2023 werde die Gemeinde Mönkeberg viele Bauvorhaben vollenden, den Schulhof neu gestalten, die Strandentwicklung und Ortsentwicklung voranbringen. Die Sanierung der Ölpier, „unsere Herkulesaufgabe“, müsse und werde „in diesem Jahr abgeschlossen“. Die Folgenutzung stehe in den Startlöchern der Planung, blickte Mersmann voraus. „Unser Verkehrskonzept und den Radwegebau entwickeln wir weiter und im Rahmen des ÖPNV setzen wir uns für eine Anbindung an das Oberdorf ein.“
Bei der Umsetzung einiger Maßnahmen im verkehrsberuhigten Bereich sei die Gemeinde Mönkeberg auf die Entscheidung der Verkehrsaufsicht des Kreises Plön angewiesen. „Die Geduld, die wir aufbringen müssen, um eine Entscheidung zu erhalten, wird auf eine große Zerreißprobe gestellt“, kritisierte Mersmann.
Auch Ereignisse wie Vandalismus, Lärmstörung und anderen Ausschreitungen beschäftigten Mönkeberg. „Immer wieder müssen wir uns leider damit auseinandersetzen“, bedauert die Bürgermeisterin. Durch das Setzen einer Schranke, der Berliner Kissen und dem zeitweisen Einsatz von Security habe die Gemeinde einen guten Weg eingeschlagen. „Hier sind wir auf die Mithilfe unserer Bürger angewiesen“, appellierte Mersmann. „Ich wünsche mir keine Wutbürger, sondern Mutbürger, die unsere Demokratie und Ordnung bewahren.“
Den Worten der Bürgermeisterin schlossen sich die Grußworte der Gäste, MdB Dr. Kristian Klinck sowie MdL Werner Kalinka und Amtsdirektorin Juliane Bohrer an. Das Schlusswort sowie den traditionellen Segen sprach Pastor Martin Anderson.
Geehrt wurde der Förderverein des Gemeindekindergartens mit einer Ehrenurkunde für besondere Verdienste, die seit ihrer Gründung das Ziel haben, den Kindergarten ideell und finanziell zu unterstützen.
Eine weitere Auszeichnung erhielt Klaus Duda, Mitbegründer der Fußballsparte, für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit, davon zehn Jahre als Trainer und 17 Jahre als Spartenleiter. Duda erhielt eine Urkunde und die Sportlermedaille.
Für sportliche Leistungen wurde Emil Sperber geehrt. Er ist in der Bogensparte aktiv und erzielte einen beachtlichen 2. Platz in der Jugendrangliste, wurde vor kurzem Landesmeister und ist Teilnehmer an der deutschen Meisterschaft.
Zu guter Letzt wurde die A-Jugend Handballmannschaft der Handball Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein als aktueller Herbstmeister geehrt. Vertreten wurde die Mannschaft von zwei Spielern. Zum Schluss gab es noch ein gemütliches Zusammensein bei Kaffee und anderen Getränken sowie frischen Berlinern.


Weitere Nachrichten aus Probsteer

UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen