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Marco Gruemmer

70 Jahre Blasorchester: „Mit Liebe und Professionalität“

Lensahn. Das Blasorchester Lensahn an sich ist schon etwas sehr besonderes. In den 70 Jahren seines Bestehens hat es die Entwicklung zu einem der größten Klangkörper in Schleswig-Holstein genommen. Aber was sich der Verein und seine Mitglieder immer wieder einfallen lassen, verdient Respekt und Anerkennung. Selbst ein Geburtstagsempfang, im Normalfall gekennzeichnet von einer Vielzahl von Redebeiträgen, bei denen sich im Laufe des Abends die Inhalte gerne wiederholen, wird mit einer allzu persönlichen Note zu einem Event gemacht. Authentisch, harmonisch, symphatisch - Blasorchester-Style eben.

 

„Vorsitzender dieses Vereins zu sein, macht mich sehr glücklich. Ich möchte versuchen, unsere Musikmeinschaft am Leben zu erhalten, neue Wege und vor allem mit der Zeit zu gehen“, sagte Volker Bädermann in seiner Begrüßung.

 

Und wohl dem, der einen Alexander Wulf in seinen Reihen hat. Er bewies nicht nur sein Moderations-Talent, sondern garnierte es erneut mit einer gehörigen Portion Charme. Auf dem Roten Sofa, das mittig auf der Bühne in der festlich-hübsch dekorierten Großsporthalle platziert war, begrüßte Alexander Wulf seine Gäste, mit denen er über ihre ganz persönlichen Erlebnisse mit dem Blasorchester Lensahn plauderte - teils sogar aus dem Nähkästchen.

 

So entlockte Alexander Wulf dem Kreispräsidenten Harald Werner, dass dieser liebend gerne Triangel spielen würde. Außerdem lobte der Kreispräsident, dass er stolz sei, dass es das Blasorchester im Kreisgebiet gebe. „Diese Liebe Liebe und Professionalität sind sehr beeindruckend. Zum 100. Jubiläum bin ich wieder da“, so Harald Werner. Auch Rolf Schröder geriet auf dem Roten Sofa ins Schwärmen. „Ich möchte noch viele Jahre die Konzerte des Blasorchesters erleben. Schön, dass es euch gibt“, meinte der Bürgervorsteher. (mg)

 

Chronologischer Überblick:

1952: Gründung des Blasorchesters im Oktober als reiner Spielmannszug im TSV Lensahn. 1954: 36 Musiker im Spielmannszug, weiterer Aufbau mit wechselndem Erfolg. 1965: Beginn der Umstellung auf ein reines Blasorchester. 1976: Erster Frühschoppen mit Blasmusik auf dem Schulhof der Grund- und Hauptschule. Nach 26 Jahren fand der Frühschoppen erstmals auf dem Museumshof statt. 1982: 30-jähriges Bestehen. 1984: Öffnung des Orchesters für Musikerinnen, erste Mädchen beginnen mit der Ausbildung. 1986: Trennung des Orchesters vom TSV Lensahn, Gründung des eigenständigen Vereins Blasorchester Lensahn. 1987: Veranstaltung des 1. Wohltätigkeitskonzerts in der Großsporthalle vor mehr als 600 Zuschauern (heute Frühjahrskonzert). 1991: 1. Lehrgang des Musikerverbandes Schleswig-Holstein in Lensahn. 1992: Feier des 40-jährigen Bestehens mit Festkommers und Festball. 1995: Bau des Vereinsheimes als Anbau an die Aula der Grund- und Hauptschule. 2001: Vergrößerung des Vereinsheimes. 2002: 50-jähriges Jubiläum mit Festkommers unter dem Motto „50 Jahre mit klingendem Spiel“. Aufnahme der 1. CD. 2003: Auszeichnung des Orchesters mit dem Kulturpreis des Kreises Ostholstein, der höchsten Auszeichnung des Kreises im kulturellen Bereich. 2004: Aufnahme der 2. CD. 2005: Musikalische Umrahmung der Eröffnung des Schleswig-Holstein Tages auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin. 2007: 1. Vorweihnachtliches Konzert in der St. Katharinenkirche zu Lensahn. 2009: Erste Kontakte zur Marktmusik Heiligenkreuz am Waasen (Steiermark) anlässlich einer Orchesterfahrt nach Wien. 2012: 60-jähriges Jubiläum mit Festwochenende und großem Zapfenstreich auf dem Sportplatz und Besuch der Marktmusik Heiligenkreuz am Waasen. 2014: Übernahme der Patenschaft zur Bläserklasse an der Grund- und Gemeinschaftsschule Lensahn. 2015: Konzertreise in die Steiermark und Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen der Marktmusik Heiligenkreuz am Waasen. 2018: Veröffentlichung der 1. Live-CD.


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