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Alexander Baltz

Zehnmal schneller als LTE: Bundesverkehrsministerium plant flächendeckendes 5G-Mobilfunknetz

Während viele Nutzer froh sind, wenn sie in größeren Städten gerade mal auf das 3G-Mobilfunknetz Zugriff haben, wird in Berlin schon mit einem hochgesteckten Ziel die Zukunft geplant: Deutschland soll zum ersten Land mit einem 5G-Mobilfunknetz werden, und das sogar flächendeckend. Das sieht die neue Initiative „5 Schritte zu 5G“ des Bundesverkehrsministeriums vor. Hinter dem Begriff „5G“ verbirgt sich der neue schnelle Mobilfunkstandard der fünften Generation. Technologische Innovationen wie automatisiertes und vernetztes Fahren, Industrie 4.0 oder E-Health verbrauchen ein große Datenvolumen - der neue 5G-Mobilfunkstandard soll es zuverlässig liefern: „5G wird damit zu einer digitalen Schlüsseltechnologie im Zeitalter der Vernetzung“, sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt bei der Vorstellung der Initiative „5 Schritte zu 5G“. Zu den fünf Maßnahmen der Initiative gehört die Schaffung der Rahmenbedingungen, damit 5G-Frequenzen bis 2018 marktwirtschaftlich genutzt werden können. Das Bundesverkehrsministerium richtet zudem ein Dialogforum für die Vernetzung von Telekommunikationsbranche und Anwenderindustrien ein und treibt die 5G-Forschung voran. Dazu kommen Anwendungsprojekte wie eine 5G-Test-Stadt. „Wir wollen, dass Deutschland zum Leitmarkt für 5G wird und als erstes Land ein flächendeckendes 5G-Netz bereitstellt“, so Dobrindt. Bis der Verbraucher wirklich etwas davon hat, vergehen allerdings noch gute neun Jahre: Bis 2025 sollen alle Hauptverkehrswege und mindestens die 20 größten Städte in Deutschland mit 5G ausgestattet werden. Damit können künftig große Datenmengen in Echtzeit übertragen werden. Mit 5G sollen Daten zehnmal schneller fließen als beim Mobilfunk der vierten Generation, der auch unter dem Begriff LTE bekannt ist. Auch sollen die Reaktionszeiten so weit schrumpfen, dass an das 5G-Netz angeschlossene Geräte ohne Verzögerung auf Eingaben reagieren. (red/ab)


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