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Gesche Muchow

Wasserverbrauch senken

Wir verbrauchen viel mehr Wasser, als wir denken. Denn die Menschen in Deutschand benötigen rund 4.000 Liter Wasser pro Tag. Nur den kleinsten Teil davon macht das sogenannte sichtbare Wasser aus, also das Wasser, das wir beim Duschen oder zum Trinken verbrauchen. Da benötigt der Mensch ungefähr 130 Liter pro Tag. Der Rest, das virtuelle Wasser, wird zum Herstellen von Produkten wie Fleisch oder Kleidung gebraucht und macht den Mammutanteil des Wasserverbrauchs aus.
 
Knöpft man sich einmal nur das sichtbare Wasser vor, steckt bereits hier sehr großes Sparpotential:
Duschen und Körperpflege: 47 Liter
WC-Spülung: 35 Liter
Gartenbewässerung und Reinigung: 16 Liter
Waschmaschine: 14 Liter
Geschirrspülen: 9 Liter
Kochen und Trinken: 3 Liter
Sonstiges: 6 Liter
Nur für rund die Hälfte dieses Verbrauchs ist Trinkwasserqualität erforderlich, für den Rest ist Regenwasser qualitativ ausreichend, mit dem großen Vorteil, dass es zudem völlig kalkfrei ist.
 
Welche Gewohnheiten sollte man also ändern?
Mindestens die Gartenbewässerung sollte man mithilfe von Regenwasser bewältigen, aber auch bei der WC-Spülung und der Waschmaschine kann Regenwasser eingesetzt werden. Dafür ist es natürlich notwendig, dass man das Wasser zunächst einmal auffängt, um es benutzen zu können. Für die Gartenbewässerung reichen die guten alten Regentonnen, die es in allen Farben, Größen und Preisklassen zu kaufen gibt. Für die weitere Regenwassernutzung empfehlen sich langlebige Erdtanks mit entsprechenden Filtern und Pumptechnik. Allein bei WC und Waschmaschine kann der Wasserverbrauch um bis zu 50 Prozent gesenkt werden, da sie zu den größten Verbrauchern im Haushalt gehören. Weitere Informationen erteilen gern die Fachleute in den örtlichen Baumärkten.
 
Um beim virtuellen Wasserverbrauch zu sparen ist schon etwas mehr nötig, denn allein die Tasse Kaffee am Morgen kostet neben dem Aufbrühwasser von circa 300 Milliliter in der Herstellung 140 Liter, denn Kaffeepflanzen brauchen sehr viel Wasser zum Wachsen und auch bei der Verarbeitung der Bohnen wird jede Menge Wasser eingesetzt. Für ein einzelnes Baumwoll-Shirt braucht man 2.000 Liter Wasser. Das ist so viel wie eine Person in drei Jahren trinkt. Denn Baumwollplantagen sind absolute Wasserverbraucher. Der größte Wasserfußabdruck wird aber bei der Herstellung von Fleischprodukten benutzt. Allein ein Burger verbraucht etwa 2.300 Liter Wasser. Für die Aufzucht des Rinds, für die Produktion seines Futters, aber auch für die Verarbeitung. Und natürlich für alle anderen Zutaten wie Semmel, Salat, Tomaten und Käse.
 
Das klingt erst einmal gigantisch, aber auch hier kann jeder sparen: Es bringt schon viel, weniger Fleisch zu essen, seine Klamotten zu recyceln und ganz generell sein Konsumverhalten zu überdenken. (gm)


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