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Kristina Kolbe

Noch zweimal schlafen! Gastronomiebetriebe öffnen ab Montag

Viele Gäste haben sich schon einen Tisch in der kommenden Woche reserviert und sind genau wie die Gastronomen voller Vorfreude.

Viele Gäste haben sich schon einen Tisch in der kommenden Woche reserviert und sind genau wie die Gastronomen voller Vorfreude.

Ostholstein. Nach fast neunwöchiger Schließung können die Schleswig-Holsteiner Gastronomen und Hoteliers endlich wieder öffnen. Von Aufatmen kann für viele allerdings nicht die Rede sein.
 
Große Gesellschaften fallen weg, Veranstaltungen, die Gäste ziehen, finden nicht statt und die Auslastungsrate der Betriebe liegt bei günstigen Bedingungen bei durchschnittlich 50 Prozent. Die laufenden Kosten bleiben gleich, der Personalaufwand ist sogar höher als gewöhnlich, um die Auflagen wie Desinfektion und Abstand auch umsetzen zu können.
 
Das bedeutet für die Betreiber von gastronomischen Betrieben eine große Herausforderung. „Für viele ist die Öffnung unter Auflagen ein Minusgeschäft“, erklärt auch Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hotel und Gaststättenverbands (DeHoGa) Stefan Scholtis, der dem Ministerpräsidenten Daniel Günther und dem Wirtschaftsministerium bei der Erarbeitung des Hygienekonzeptes beratend zur Seite stand und die Interessen der Gastronomen vertreten hat. „Die Öffnung unter Auflagen kann nur eine Zwischenlösung sein“, so Scholtis, der auf möglichst schnelle Umsetzung weiterer Lockerungen hofft.
 
Auf weitere Lockerungen hoffen auch die Gastronomen selbst. Essen gehen soll schließlich Spaß machen und gesellig sein. So hofft Pamela Krabbe von Krabbes Restaurant, dass „die Gäste sich bei uns wohl fühlen und keine Angst haben. Wir halten uns sehr streng an die Auflagen und gehen sogar darüber hinaus“, erklärt die Gastronomin. Im Krabbes wurden zum Beispiel ein extra Ein- und Ausgang geschaffen, Trennwände angeschafft und Personalschulungen vollzogen. „Wir sind bestens vorbereitet“, so Pamela Krabbe, die mit einer Auslastung von 50 Prozent wieder an den Start geht und schon jetzt zahlreiche Reservierungen entgegen nimmt. Der große Zuspruch der Gäste an ihrer „Futterluke“ habe sie oft neuen Mut fassen lassen, sodass sie weiterhin positiv bleibt und sich auf die bevorstehende Eröffnung freut.
 
Markus Tews von Meyer‘s Sealounge wird am Montag sein Restaurant nicht wieder öffnen, sondern weiterhin auf den Lieferservice setzen. „Wir sind ein Lokal mit vielen Außen- und wenig Innenplätzen. Wir dürften im Restaurant circa 12 bis 16 Personen bewirten und im Außenbereich 60 Sitzplätze bereitstellen. Das bedeutet, dass wir sehr von gutem Wetter abhängig wären“, so der Gastronom. Hinzu komme, dass man eventuell mit einer zweiten Schließung rechnen müsse, sofern die Infektionszahlen wieder steigen. Für Markus Tews heißt es daher ersteinmal abwarten und auf weitere Lockerungen hoffen. Bis dahin bietet er seine Speisen weiterhin über einen Lieferservice an.
 
„Die nächsten drei Monate sind entscheidend“, erklärt auch Oliver Woldt von Petersens Landhaus in Scharbeutz. „Wir sind gut vorbereitet und freuen uns auf die Öffnung“, so Woldt, der die neunwöchige Schließungsphase mit Renovierungsarbeiten gut genutzt hat. Und auch die Gäste freuen sich und haben schon fleißig für die kommende Woche reserviert. (ko)


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