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Neues Feuerwehrhaus für Ratekaus Wehr: Der Grundstein ist gelegt

Grundsteinlegung (Foto: Stefan Setje-Eilers)

Grundsteinlegung (Foto: Stefan Setje-Eilers)

Ratekau. Der Grundstein für das neue Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Ratekau ist gelegt – und wer die Planungen zum Neubau kennt, ist geneigt zu sagen: „Endlich!“. Denn eigentlich sollte mit dem Bau der neuen Unterkunft für die Ratekauer Blauröcke bereits kurz nach dem Spatenstich im vergangenen November begonnen werden. Das hohe Aufkommen von Flüchtlingen und die damit verbundenen Maßnahmen, geeignete Unterbringungsmöglichkeiten bereitzustellen, drängten das Vorhaben seitens der Gemeinde aber in den Hintergrund. Nach weiteren Verzögerungen stand dann zuletzt der dritte Samstag im Juli fest. Hier wurde jedoch das Wetter zum Spielverderber. Die heftigen Regenfälle der vorangegangenen Wochen machten das Einbringen der Sohle auf dem Bauplatz an der Bäderstraße bis dato unmöglich. „Umso mehr freue mich, dass heute so viele unserer Einladung gefolgt sind“, begrüßte Ratekaus Bürgermeister am vergangenen Freitagabend die rund 80 Anwesenden auf der Baustelle vor der Cesar-Klein-Schule. Neben den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Ratekau um Wehrführer Markus Thiel zählten dazu auch Kreisbrandmeister Thorsten Plath, Abordnungen der Feuerwehren aus Bad Schwartau, Sereetz, Techau, Pansdorf, und Luschendorf, Ehrenkreisbrandmeister Manfred Reinholdt, Ratekaus Bürgervorsteherin Gabriele Spiller, die Fraktionsvorsitzenden der politischen Parteien, Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung sowie Ratekaus Ehrenbürger Helmut Cornels. „Die Bauarbeiten wurden am 2. Mai aufgenommen, und ein bisschen was ist ja auch schon zu sehen“, sagte Ratekaus Verwaltungschef mit Blick auf die bereits durchgeführten Maßnahmen. „Wir haben bislang 1.300 Kubikmeter Boden bewegt, es sind 30 Kubikmeter Beton in die Fundamente gegangen, 2,3 Tonnen Stahl sind verbaut worden. Daran sieht man schon: das hier wird kein klein, klein. Das wird ein gescheites Feuerwehrhaus“, so Keller, der dazu passend gestenreich erläuterte, wo welche Räumlichkeiten entstehen sollen. Dabei ging er auch auf die Notwendigkeit und Bedeutung des Neubaus ein: „Wir haben Not bei der Feuerwehr Ratekau. Das Haus muss gebaut werden.“ Bezüglich der jetzigen Unterbringung in der Poststraße habe es entsprechende Mängelberichte von der Feuerwehrunfallkasse gegeben. Auf einer Nutzfläche von 600 Quadratmetern werde nun ein Neubau realisiert, von dem als zentraler Standort für Einsätze die gesamte Gemeinde Ratekau profitiere. Keller: „Fünf Gewerke sind beauftragt. Weitere neun sind ausgeschrieben. Wir wollen jetzt zügig weiterarbeiten und gehen von der Einweihung im April oder Mai nächsten Jahres aus.“ Die Grüße der 135 Feuerwehren des Kreises Ostholstein überbrachte Kreisbrandmeister Thorsten Plath. Besonderen Dank richtete er an die Wehrführung für das gezeigte Engagement in Hinblick auf den Neubau. Ebenso lobte Ostholsteins Feuerwehrchef die Verantwortlichen aus Verwaltung und Politik und sagte zu Wehrführer Markus Thiel: „Du wirst bestimmt mehr auf der Baustelle sein als der Architekt. So habe ich das jedenfalls bei vielen anderen Feuerwehren erlebt.“ Als Geschenk zur Grundsteinlegung hatte er einen Maurer-Eimer mitgebracht und übergab daraus an Ratekaus Wehrführer ein Notizbuch, eine kleine Einwegkamera, einen Zollstock sowie unterschiedlich farbige Textmarker, „um auf der Baustelle Beweise aufzunehmen und den Arbeitern zu zeigen, wo was tatsächlich entstehen soll. Ich wünsche Dir und Deinen Kameraden, dass das Projekt so abläuft, wie Ihr Euch das vorstellt.“ Gemeinsam mit den Handwerken und dem verantwortlichen Architekten Jörn Janke machten sich Thiel und Keller daran, die obligatorische Metallröhre zu füllen, die unter dem Grundstein eingemauert wird. Prall gefüllt verschwand die Röhre ins Erdreich mit einer aktuellen Tageszeitung, Kleingeld, einem Flyer, der für Ratekaus Feuerwehr-Maskottchen „Flori Feuer“ wirbt, der Festschrift zur 125-Jahrfeier der Feuerwehr Ratekau, Flyer zur jüngsten Mitgliederwerbung der Ortswehr, Pressemitteilungen zum Bau des neuen Feuerwehrhauses sowie Bauplänen und einer Kostenschätzung. Nach dem Einmauern der Röhre scherzte Ratekaus Wehrführer in Richtung Kreisbrandmeister: „Als Du den Notizblock aus dem Eimer geholt hast, habe ich zuerst gedacht: Jetzt hat die Feuerwehr Ratekau endlich ein i-Pad! Aber auch über diese Geschenke freuen wir uns.“ Außerdem teilte er mit, dass die jüngsten Bemühungen in Sachen Mitgliederwerbung erfolgreich gewesen seien. „Wir haben drei neue Kameraden dazubekommen, sowie fünf Väter, die den Übungsdienst durch ,Flori Feuer' bei uns verrichten.“ Weiteres Potenzial neue Mitglieder zu gewinnen, sehe er am neuen Standort in den benachbarten Wohngebieten. „Wir als Feuerwehr Ratekau können von Glück sagen, dass wir, die Politik und die Verwaltung so eng zusammenarbeiten und alle an einem Strang ziehen. Wir freuen uns auf unser neues Feuerwehrgerätehaus an dieser schönen Stelle.“ Für den geselligen Teil der Grundsteinlegung ging es allerdings noch einmal zurück zum alten Feuerwehrhaus. Gekühlte Getränke und halbe Hähnchen frisch vom Grillwagen warteten hier auf die geladenen Gäste.


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