Seitenlogo
Reporter Timmendorf

Volksbank Eutin unterstützt den Umbau des Cap-Arcona-Ehrenfriedhofes in Haffkrug

Haffkrug. Die Vertreter der „Arbeitsgruppe 27. Januar“ konnten sich über eine Spende von 1.000 Euro freuen. Mit dem Geld soll der Umbau des Ehrenfriedhofs zum Mahnmal weiter vorangetrieben werden.

„Als Bank in der Region unterstützen wir sehr gerne den ehrenamtlichen Einsatz großartiger Projekte für die Region. Mahnmale sollen beim Betrachter Betroffenheit erzeugen und nachfolgende Generationen daran erinnern.“, so Jörn Grabbert, Vertriebsleiter der Volksbank Eutin.

Der Friedhof wurde 1950 als Sammelfriedhof für die Toten der Cap-Arcona Katastrophe am 3. Mai 1945 angelegt. Dieser Ehrenfriedhof ist mit 1.128 von etwa 8.000 Opfern der größte der Cap-Arcona Friedhöfe.

„Auch bei diesem tragischen Ereignis zeigt es sich wieder, wie verheerend es sich auswirken kann, wenn Warnungen gar nicht oder zu spät erfolgen. Am 3. Mai 1945 wurde die Cap-Arcona von britischen Jagdbombern nur drei Kilometer von der Neustädter Bucht angegriffen. Die Piloten wurden zu spät darüber in Kenntnis gesetzt, dass sich die aus dem KZ Neuengamme auf den Todesmarsch getriebenen Häftlinge an Bord des Schiffes befanden. Das Schiff erhielt gleich mehrere Bombentreffer, geriet in Brand und kenterte. Wer das überlebte, wurde entweder noch von den SS-Männern auf dem Wasser erschossen oder an Land erwartet und ermordet“, berichtet zum Nachdenken anregend Helmut Kurth, Dorfvorsteher von Haffkrug.

„Durch den Spendenaufruf im ,reporter‘ wurden wir auf den Umbau zum Mahnmal aufmerksam gemacht. Wir sind dem sehr gerne nachgekommen und sind davon überzeugt, dass sich so etwas nie wiederholen darf und hoffentlich wird,“ so Steffen Braun, Teilmarktbereichsleiter-Strand der Volksbank Eutin.
Bereits seit einigen Wochen rollt die Spendenaktion des Arbeitskreises 27. Januar, um die notwendigen Mittel für die Umgestaltung des Friedhofs der Cap Arcona-Tragödie in Haffkrug-Neukoppel zur Verfügung stellen zu können.

Im Eingangsbereich des Bürgerhauses in Scharbeutz ließ Bürgermeisterin Bettina Schäfer eine Stahlschale aufstellen, die mit Flyern und „Vergissmeinnicht“-Tüten gefüllt auf das Spendenkonto hinweist.

Durch die bisher gezeigte Bereitschaft kamen bereits über 15.000 Euro zusammen. „Aber noch fehlt ein wesentlicher Betrag, um mit den Planungen und Ausschreibungen beginnen zu können,“ berichtet Dorfvorsteher Helmut Kurth. „Die bisher gezeigte Unterstützung ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung und erfüllt den Arbeitskreis mit großer Dankbarkeit. Die Präsenz der Bürgermeisterin bei der Übergabe der Spende durch die Delegation der Volksbank Eutin gibt Zuversicht und Hoffnung, dass weitere Personen und Institutionen dem Beispiel der Volksbank Eutin folgen werden.“


Weitere Nachrichten aus Tdf. Strand

UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen