Reporter Timmendorf

Doppeltes Jubiläum in der Kindertagesstätte „Kleine Raupe“

Pansdorf. Herrlichstes Sommerwetter herrschte am vergangenen Samstag. Und das war in Pansdorf an diesem Tag ganz besonders wichtig. Schließlich gab es in der Kindertagesstätte „Kleine Raupe“ gleich doppelten Grund in großer Runde – sprich auf dem Außengelände – zu feiern: zum einen das 40-jährige Bestehen der Kindertagesstätte, zum anderen das 40. Dienstjubiläum von Mitarbeiterin Margitta Wulff. Und das wollten sich zahlreiche Gäste aus Politik, Kirche und umliegenden Kindergärten sowie ehemalige Kinder der Einrichtung und natürlich aktuelle Eltern nicht entgehen lassen. „Mehrere Generationen an Kindern wurden hier im Laufe der letzten 40 Jahre betreut“, blickte Pastor Anas Hamami als Vorsitzender des Kirchengemeinderates zurück und unterstrich den örtlichen Bezug der Einrichtung: „Vor drei Jahren haben wir einmal eine Übung mit der hiesigen Feuerwehr gemacht. Als die Frage gestellt wurde, wer von den Feuerwehrleuten selbst in der ,kleinen Raupe’ als Kind gewesen sei, gingen dreiviertel der Arme hoch.“ Ebenso erinnerte Hamami an die zahlreichen Veränderungen in den letzten vier Jahrzehnten, sagte in diesem Zusammenhang jedoch: „Bei allen Veränderungen ist alles, was im Kindergartenalltag wichtig ist, geblieben, und wird es auch weiterhin bleiben. Und das ist es auch, was ein lebendiges Kindergartenleben ausmacht.“ Der Name „Kleine Raupe“ stehe für das Prozesshafte, für das sich Wandelnde und sei zugleich ein Synonym für die Begleitung der Kinder in ihrer Entwicklung. „Eben wie bei einer Raupe, aus der eines Tages ein wunderschöner Schmetterling wird.“ Der Pastor betonte, dass er selbst „erst“ seit zwölf Jahren in Pansdorf sei, er in dieser Zeit aber vor allem das Engagement und den Ideenreichtum von Einrichtungsleiterin Christiane Schumacher und ihrem Team zu schätzen gelernt habe. Als Beispiele zählte er neben weiteren das Projekt „Zuckerfreies Frühstück“, sieben Wochen ohne Spielzeug in der Fastenzeit, die Patenschaft zu einem Waisenhaus in Indonesien oder den Mittagstisch auf, der hier stets selbst und frisch gekocht wird. Hamami erinnerte an die Umbauten im Bestand und dankte in diesem Zusammenhang auch dem Kirchengemeinderat, der „die kleine Raupe ebenso immer unterstützt hat wie die tatkräftigen Eltern und auch die Politik der Gemeinde Ratekau.“ Im Anschluss an seine Festrede wandte er sich schließlich an Margitta Wulff, die „Frau der ersten Stunde“. „Herzlichen Glückwunsch und vielen herzlichen Dank“, gratulierte er ihr und überreichte eine Pflanze für den heimischen Garten, den die Jubilarin neu gestalten will. „Sie sind niemand der nur Dienst nach Vorschrift macht, sondern jemand, der sich darüber hinausgehend engagiert.“ Zu den weiteren Gratulanten zählte auch Propst Barz aus Eutin, der das Bild des sich entwickelden Schmetterlings aufgriff und daran erinnerte, wieviele wunderschöne Schmetterlinge die „kleine Raupe“ bereits hervorgebracht habe. Für die Verwaltung überbrachte Ratekaus stellvertretender Bürgermeister Bruno Schwennesen Glückwünsche. Dass Verwaltungschef Thomas Keller ausgerechnet an diesem Tag terminlich verhindert war, dürfte ihn selbst wohl am meisten geärgert haben. „Denn auch er gehörte zu den ersten Kindern, die hier betreut wurden“, ließ Schwennesen wissen. Einen besonders herzlichen Dank bekam Margitta Wulff zudem noch von Ratekaus Bürgervorsteherin Gabriele Spiller, deren Kinder ebenfalls von der Erzieherin „in den 80er und 90er Jahren groß gemacht wurden“. Die Jubilarin selbst gab sich indes bescheiden. „Ich liebe diesen Beruf und würde ihn immer wieder ergreifen. Ich könnte mir für mich auch gar nichts anderes vorstellen“, sagte sie am Rande der Feierstunde. Einrichtungsleiterin Christiane Schumacher war es vorbehalten, das Schlusswort zu sprechen. „Ich wünsche mir, das wir auch in zehn Jahren hier wieder gemeinsam stehen und das 50-jährige Jubiläum feiern“, richtete sie ein großes Lob an ihr gesamtes Team.


Weitere Nachrichten aus Tdf. Strand

UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen