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Reporter Timmendorf

Ort der Trauer bei Totgeburten: Kirchengemeinde Ratekau weiht „Sternenfeld“ ein

Nach einer kleinen Andacht in der Friedhofskapelle stellte Pastor Thomas Merfert das „Sternenfeld“ vor und übergab es seiner Bestimmung.  (Foto: Stefan Setje-Eilers)

Nach einer kleinen Andacht in der Friedhofskapelle stellte Pastor Thomas Merfert das „Sternenfeld“ vor und übergab es seiner Bestimmung. (Foto: Stefan Setje-Eilers)

Ratekau. Vor kurzem wurde auf dem Ratekauer Friedhof ein neuer Abschnitt eingeweiht. Kurz hinter dem Haupteingang an der Bäderstraße auf der rechten Seite hat die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Ratekau das „Sternenfeld“ seiner Bestimmung übergeben. „Es ist ein Ort, an dem Eltern, die vor der Geburt ihr Kind verloren haben, nachträglich trauern können“, machte Pastor Thomas Merfert vor zahlreichen Gästen deutlich.

 
In vielen Gesprächen sei er von Betroffenen angesprochen worden, dass so ein Ort hier fehle. „Außenstehende tuen eine Totgeburt oftmals leichtfertig ab. Nach dem Motto: ,Na ja, es hat ja noch nicht gelebt’“. Das aber sei völlig falsch. Es bestehe von Beginn an eine emotionale Bindung zwischen dem Ungeborenen und den Eltern, berichtet er aus eigener Erfahrung und ergänzt, dass es deshalb auch so wichtig sei, trauern zu können.
„Im letzten Jahr haben die Pläne zu unserem ,Sternenfeld’ konkrete Formen angenommen. Heute ist es fertig. Es ist eine schöne Stätte der Verabschiedung entstanden, die wir an diesem Tag ihrer Bestimmung übergeben“, so der Pastor, der abschließend allen an der Umsetzung Beteiligten dankte.
 

Das „Sternenfeld“ ist nach Planungen der Landschaftsarchitektin Urte Schlie behutsam eingefriedet worden, Bänke laden zum Verweilen ein. Die Rasenfläche rund um den aus Stein gelegten Stern soll für Beisetzungen genutzt werden. Wie auch die Pflege der Anlage sollen diese aus Spenden finanziert werden.


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