Gynemed: 25 Jahre Expertise in Medizinprodukten

Marlies Henke 632
Ein Teil des Teams vor dem neuen Standort im Wagrienring.

Ein Teil des Teams vor dem neuen Standort im Wagrienring.

Bild: Marlies Henke

Sierksdorf. Seit 25 Jahren widmet sich die Gynemed GmbH & Co. KG der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb hochwertiger Medizinprodukte für die Reproduktionsmedizin. Gleichzeitig mit diesem Jubiläum erfolgte kürzlich ein Standortwechsel von Lensahn in den Wagrienring 24b.

Zum Portfolio des Unternehmens zählen nach höchsten Standards und Qualitätsanforderungen entwickelte Eigenprodukte wie die „Gynemed MediaLine“ zur Analyse und Aufarbeitung von Ejakulaten sowie der Handhabung und Kultivierung von Eizellen und Embryonen. Außerdem vertreibt Gynemed Verbrauchsmaterialien und Laborgeräte führender Marken im Bereich der In-Vitro-Fertilisation einschließlich Service und Wartungsdienstleistungen. Vanessa Bierlich, verantwortlich für den Vertrieb, erklärt: „Unsere Hauptkunden sind Kinderwunschzentren, in denen Paare je nach Ursache mit verschiedenen Behandlungsmethoden versorgt werden.“

Ein engagiertes Team mit spezialisierten Aus- und Fortbildungen und umfangreicher Erfahrung sorgt für die reibungslosen Abläufe. Marlene Möbius, Assistenz der Geschäftsführung, betont: „Wir sind eine dynamische Truppe und hoffen mit der größeren Reichweite an diesem neuen attraktiven Standort weitere Kolleginnen und Kollegen zu gewinnen.“ So bietet Gynemed zum Beispiel Ausbildungen für Kaufleute für Bürokommunikation, Kaufleute für Groß- und Außenhandel sowie Fachinformatiker für Systemintegration an und legt großen Wert darauf, seine Auszubildenden langfristig zu halten. „Unsere Azubis werden zu wertvollen Mitarbeitern, denn sie erhalten umfassende Einblicke in verschiedene Bereiche“, berichten Marlene Möbius und Vanessa Bierlich.

Die beiden sind sich bewusst, dass ihr Geschäftsfeld ungewöhnlich ist. Marlene Möbius lacht und erläutert: „Es ist schon speziell, wenn wir in der Teeküche über die Aufbereitung von Ejakulaten sprechen. Aber für uns ist das alltäglich, und auch Neueinsteiger gewöhnen sich schnell daran. Tatsächlich ist es ein faszinierendes Thema und im Grunde genommen eines der natürlichsten der Welt.“ Vanessa Bierlich bekräftigt das: „Die Zahl der ungewollt kinderlosen Paare steigt. Familienplanung steht bei vielen erst später im Leben auf dem Programm. Insbesondere bei Frauen spielt das eine wichtige Rolle, denn die Eizellen altern im Laufe des Lebens. Deshalb greifen immer mehr zur Methode des ‚Social Freezing‘, um Eizellen in jüngerem Zustand einzufrieren und später zu verwenden.“

Timing und Präzision sind entscheidend bei Kinderwunschbehandlungen, was im Arbeitsalltag wenig Raum zum Reflektieren lässt. Vanessa Bierlich veranschaulicht das anhand einer Situation, in der eine dringend benötigte Flüssigkeit zum Hamburger Flughafen gebracht wurde. „Sie musste am nächsten Tag in Griechenland sein, um einer Krebspatientin vor ihrer Chemotherapie die Entnahme von Eizellen zu ermöglichen. Solche Situationen verdeutlichen uns dann schon, wie essenziell unsere Arbeit ist.“

Gynemed wurde 1998 von Susanne Waechter, Heinrich Koch und Dr. Fabian Sell in Lensahn gegründet und im Jahr 2017 von der US-amerikanischen Hamilton Thorne Group übernommen, einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich der assistierten Reproduktionstechnologien. Geschäftsführerin von Gynemed ist Dr. Julia Heinzmann. (he)