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Reporter Eutin

E-Haus an der Beruflichen Schule des Kreises Ostholstein feierlich eröffnet

Minister Dr. Heiner Garg und Schulleiter Carsten Ingwertsen-Martensen bei der Eröffnung des „E-Hauses“. Rechts daneben: Eine Schülerin mit bleischwerer Weste, verdunkelnder Brille und schalldämmendem Ohrschutz versucht, die Befindlichkeit von Alt-Sein zu erfühlen. - Unten: Janne Rahn und Stine Schöning vom Beruflichen Gymnasium finden „toll, was die E-Techniker auf die Beine gestellt haben“. Daneben: Christian Burgdorf (l.) und Jochen Gust vertreten das St. Elisabeth Krankenhaus Eutin, das als einer der zahlreichen Förderer des Projekts Rollatoren und einen Übungsparcours für Rollatoren zur Verfügung gestellt hat.

Minister Dr. Heiner Garg und Schulleiter Carsten Ingwertsen-Martensen bei der Eröffnung des „E-Hauses“. Rechts daneben: Eine Schülerin mit bleischwerer Weste, verdunkelnder Brille und schalldämmendem Ohrschutz versucht, die Befindlichkeit von Alt-Sein zu erfühlen. - Unten: Janne Rahn und Stine Schöning vom Beruflichen Gymnasium finden „toll, was die E-Techniker auf die Beine gestellt haben“. Daneben: Christian Burgdorf (l.) und Jochen Gust vertreten das St. Elisabeth Krankenhaus Eutin, das als einer der zahlreichen Förderer des Projekts Rollatoren und einen Übungsparcours für Rollatoren zur Verfügung gestellt hat.

Eutin (wh). Auf Sitzhöhe verstellbare Kochplatte und Waschkonsole im Badezimmer, ein elektronischer Aufpasser darüber, ob der Herd auch ausgeschaltet ist, Türen, die auf Zuruf auf- und zugehen: Das ist nur eine kleine Auswahl von Erleichterungen, die in Anbetracht der demografischen Entwicklung künftig für barrierefreies und seniorengerechtes Bauen und Wohnen selbstverständlich sein sollen. So entwickelten die Lehrer Nico Jens Wohlan und Hartmuth Zittlau und Kollegen an der Beruflichen Schule Eutin ein Projekt, das bundesweit erstmalig in die Ausbildung des Elektrohandwerks Eingang finden soll. „Das barrierefreie E-Haus“ heißt dieses Projekt, zu dem am Mittwoch in zwei Lehrsälen des Elektrohandwerks die ersten Bauabschnitte eines E-Hauses präsentiert wurden. Dieses Projekt wird mit Unterstützung zahlreicher Förderer umgesetzt. Ihnen dankte Schulleiter Carsten Ingwertsen-Martensen ganz besonders. Mit diesem Projekt, so der Schulleiter, sollen Aspekte des barrierefreien Bauens in die Ausbildung des E-Handwerks integriert werden, langfristig auch in die Ausbildung anderer Handwerke. Und so seien an der Kreisberufsschule auch Lehrer und Schüler der Fachrichtungen Metallbau, Farbtechnik, Holztechnik und Pflege beteiligt gewesen. In einer Feierstunde übernahm der Minister für Soziales und Gesundheit des Landes Schleswig-Holstein, Dr. Heiner Garg, die Schirmherrschaft für das Projekt. „Barrieren sind da, um überwunden zu werden. Sie erfordern Intelligenz und Kreativität“, sagte er und lobte das Projekt als Meilenstein für die Verwirklichung von Inklusion und Barrierefreiheit. Er freue sich, dass das Thema in der Berufsausbildung fächerübergreifend angekommen sei. Er hoffe, dass das Beispiel des barrierefreien E-Hauses im Wortsinn „Schule mache“. - Landrat Reinhard Sager sprach von einem „Leuchtturmprojekt“ im Kreis Ostholstein, der in seiner Eigenschaft als beliebtes Zuzugsgebiet eine überdurchschnittlich hohe Altersstruktur aufweise. Helga Kiel vom Bundesverband der Behindertenhilfe fand es „großartig, dass Auszubildende von vornherein das Thema Inklusion mit einbeziehen“. Sie war - wie zahlreiche Vertreter(innen) des öffentlichen Lebens - sehr beeindruckt, als im Anschluss an die Reden die Räumlichkeiten des „E-Hauses“ präsentiert und von den Projektleitern Nico Jens Wohlan und Hartmuth Zittlau in Zusammenarbeit mit Schülern erklärt und vorgeführt wurden.


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