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Edgar, das gruselige Schlossgespenst, besuchte die Malenter Grundschule Die „Opernretter“ kamen in einer besonderen kulturellen Mission

Bad Malente-Gremsmühlen (cb). Es war eine ganz besondere Unterrichtsstunde, die die Schülerinnen und Schüler der ersten bis vierten Klassen der Grundschule in Malente genießen durften. Die Turnhalle wurde zur Theaterbühne, auf der nicht nur Edgar, das gruselige Schlossgespenst sein Unwesen trieb…
Nachdem die Schlossherrin Agathe in einem gesegneten Alter von immerhin 1250 Jahren von dieser Welt gegangen war, will deren Neffe Edgar sein Erbe antreten und in das Schloss Kettenrasselstein einziehen. Allerdings hat er die Rechnung ohne das Zimmermädchen Violetta gemacht, die der Tante Agathe über Jahrhunderte treu gedient hatte.
Auch sie träumt von einem Leben im Schloss und ist nicht gewillt, das Erbe kampflos an Edgar zu verlieren. Violetta und Edgar gehen eine Wette ein: Wer von den beiden am gruseligsten ist, soll das Schloss behalten. Eine geheimnisvolle weiße Dame betritt darauf die Bühne und umgarnt Edgar. Eine schwarze Katze verbreitet Angst und Schrecken. Violetta holt sich die Geisterkinder zur Hilfe und gemeinsam verzaubern sie das Schlossgespenst.
Doch plötzlich klopft es an der Tür und ein etwas tüdeliger Notar betritt den Raum. Er verkündet, dass auch die verhasste Familie Spinnenfleck ein Erbrecht hat. Es sei denn, Edgar hätte eine Braut. Also endete es, wie es in schönen Geschichten immer endet. Violetta und Edgar ließen von ihrem Gruselduell ab, verlieben sich ineinander und leben nun wahrscheinlich immer noch gemeinsam im Schloss Kettenrasselstein.
Gekonnt brachten Raphaela Stürmer als Violetta und weiße Dame und Bastian Röstel als Schlossgespenst und Notar das Zweipersonenstück auf die Bühne. Beide gehören zum Ensemble der „Opernretter“ und zauberten nicht nur imaginär, sondern unterhielten auch mit ihren geschulten Stimmen mit einem Potpourri beliebter Arien aus Opern wie Carmen, Don Giovanni, der Zauberflöte und der Fledermaus das Publikum. Die Kinder folgten tatsächlich gespannt und interessiert der Aufführung und spendeten kräftigen Applaus.
„Genau das wollen wir erreichen. Wir möchten den Kindern sehr früh die Welt der klassischen Musik erschließen, denn sie ist immer noch schön und zeitgemäß und hat es verdient, gehört zu werden“, erläuterten Raphaela Stürmer und Bastian Röstel unisono ihre Mission.
Die „Opernretter“ haben es sich zur Aufgabe gemacht, kulturelle Bildung in Form von kindgerechten Opern bereits den ganz jungen Schülerinnen und Schülern zu vermitteln. In den Grundschulen können Kinder aus allen gesellschaftlichen Schichten von den professionellen Opernsägerinnen und -sängern erreicht werden und so einen Zugang zu der Musik bekommen. Und der Erfolg gibt den „Opernrettern“ recht, auch wenn sicher nicht alle Kinder zu Fans der klassischen Musik werden.

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