

Eutin (ik). Seit 1932 gehört das aus einem Ambulatorium der „Grauen Schwestern“ gegründete Elisabethkrankenhaus zum Stadtbild Eutins. Nun wurde das alte Gebäude im hinteren Teil um einen neuen Anbau erweitert, doch es hat lange gedauert von der ersten Planung bis zur Fertigstellung.
„Erst war es eine Vision, dann wurde immer mehr daraus“, sagt Kerstin Gamskopf. Bis 2020 war sie Geschäftsführerin des Krankenhauses, dann gab sie den Posten an den heutigen Geschäftsführer Dirk Beutin ab. Aber als 2018 die erste Planung und Konzeption für einen Neubau entstand, war sie dabei. Zu dieser Zeit waren nur zwei Geschosse als Erweiterung vorgesehen. Während die Bauarbeiten schon begonnen hatten, gab es vor dem Hintergrund des stetig steigenden Bedarfs an geriatrischer Versorgung in der Region neue Entwürfe für eine Aufstockung des Neubaus um zwei weitere Geschosse.
In den oberen zwei Stockwerken sind die Innenarbeiten noch nicht ganz beendet, aber nach der vollständigen Inbetriebnahme der neuen, modernen Räumlichkeiten und der Renovierung des alten Gebäudes wird das Krankenhaus über insgesamt 154 Planbetten verfügen. Damit zählt die Klinik mit 22 Betten in der Palliativmedizin und 132 Plätzen in der Geriatrie zu den größten Einrichtungen in ganz Deutschland. Pro Jahr werden die Angebote von über 3.000 Patienten genutzt.
Der Neubau verfügt über 62 komfortable Einzel- und 18 Doppelzimmer, überwiegend mit Balkon. Auf jeder Station gibt es Therapieräume und den Mitarbeitern stehen helle, moderne Stationszimmer und Büroräume zur Verfügung. Ein extra von einem Farbexperten für Farbpsychologie erstelltes Farbkonzept wirkt in einigen Bereichen beruhigend, in anderen anregend. Im Außenbereich wird demnächst ein insektenfreundlicher Demenz- und Therapiegarten fertiggestellt. Etwa 32 Millionen Euro wurden in den Neubau investiert, Land und Kommunen beteiligten sich mit rund 27 Millionen Euro.
Anlässlich der feierlichen Einweihung stellte Geschäftsführer Dirk Beutin heraus, dass „der Bezug des Neubaus und die damit verbundene Erweiterung das Projekt der letzten Jahre und sicher einer der größten Meilensteine unsere langen Geschichte“ ist.
Die Klinik sei ein wichtiger Versorgungsträger für das Gesundheitswesen der Region und ein moderner, qualitätsorientierter Arbeitgeber. Der gelungene Personalaufbau in den letzten Jahren von 160 auf 280 Mitarbeiter würde dies bestätigen.
Im Rahmen einer kleinen ökumenischen Andacht wurde der Neubau als Ort der Nächstenliebe geweiht und erhielt den Segen.