

Bad Malente-Gremsmühlen (tgr). Sie stellten – oder besser gesagt schwammen – sich in den Dienst der guten Sache. Annähernd 70 Schülerinnen und Schüler der Schule an den Auewiesen beteiligten sich Dienstagmorgen, vergangener Woche, an dem von der Klasse 8 c initiierten 2. Sponsorenschwimmen, dessen Erlös an eine karitative Einrichtung gespendet wird.
So waren Mädchen und Jungen der achten sowie jeweils drei Schüler*innen der fünften, sechsten und siebten Klassen am beliebten „Strandbad“ dabei, als es ins 17 Grad kühle Nass des Dieksees ging. Betreut von ihren Lehrern Corinna Ritter-Delvendahl, Tim Ziplinsky, Rafael Wieczorek sowie Kerstin Klärmann und angefeuert von Schulsozialarbeiter Nils Dummer sowie Praktikant Lars Lenger gingen die Schüler*innen mit knallroten Badekappen in Gruppen zu fünft an den Start, um gemeinsam eine insgesamt 100 Meter lange Schwimmstrecke hinter sich zu bringen, bei der sie von Jan Delvendahl und Lukas Jahrmärker im Kajak begleitet wurden.
Beim ersten Sponsorenschwimmen vor fünf Jahren war der Erlös in Höhe von rund 1.000 Euro noch für verschiedene Zwecke zur Förderung der Klassengemeinschaft verwendet worden. Nun – und auch künftig – solle der Gewinn an wohltätige Zwecke gehen. Und wer in diesem Jahr damit bedacht werden soll, sei unumstritten gewesen, berichteten Nyla (13) und Linn (14): „Wir haben in der Klasse abgestimmt, wofür der Erlös des Schwimmens gespendet werden soll, und uns einstimmig für das Hospiz am Wohld in Gettorf und damit zugunsten schwerstkranker Kinder und Jugendliche entschieden“, so die beiden Sprecherinnen der Schüleraktion.
Um möglichst viel Geld zusammenzukommen, hatten Schüler*innen im Vorfeld des Sponsorenschwimmens Geschäfte, Firmen und Unternehmen in der Bahnhofstraße aufgesucht und bei ihnen für eine finanzielle Unterstützung der karitativen Aktion geworben. Mit einer Spende von zwei Cent pro geschwommenen Meter unterstützten Spender das karitative Projekt der Aue-Wiesen-Gemeinschaftsschule. Die Reaktionen seien durchweg positiv und die Resonanz erfreulich gewesen, wussten Nyla und Linn dem REPORTER zu berichten. Darüber hinaus haben unzählige Kinder große Spenden von ihren Eltern, Großeltern, Freunden und Verwandten für den guten Zweck eingesammelt. Zu den Spendern gehörten auch die „b. KERAMIK AM SEE“, die „Fünf-Seen-Fahrt“ sowie Freunde der Schule.
Und noch unmittelbar vor dem Schwimmen hatten die teilnehmenden Mädchen und Jungen mit ihren Lehrern in der Stadt die Aufmerksamkeit auf sich gezogen, als sie gemeinsam mit einem großen Transparent, das auf das Sponsorenschwimmen hinwies, durch die Bahnhofstraße zum Strandbad marschiert waren, wo sie von Schwimmmeister Rainer Coen erwartet wurden.
Auf die Schwimmstrecke begeben hatte sich auch Khaled aus dem Jemen und stieg merklich stolz aus dem Wasser. „Er hat erst im vergangenen Jahr schwimmen gelernt und wollte unbedingt heute mitmachen“, lobte Corinna Ritter-Delvendahl den 13-Jährigen.
Als reines „Ukrainisches Team“ ließen es sich auch Nikita, Jaroslav, Maksym und Danil nicht nehmen, sich auf die Schwimmbahn zu begeben und damit ihren Beitrag zur Aktion für den guten Zweck zu leisten. Und der Erlös des Sponsorenschwimmens ist erneut beachtlich: Zur Freude der Organisatoren und Teilnehmer seien am Ende knapp 1.000 Euro zusammengekommen, die dem Kinderhospiz übergeben werden können.
Auch fürs nächste Jahr sei wieder eine ähnliche Aktion ins Auge gefasst worden. „Da wollen wir aber einen Schwimm- und Wandertag auf die Beine stellen“, kündigten Nyla und Linn an.