Gesche Muchow

Künstlerische Vielfalt made in Neustadt

Neustadt. Sie waren wieder kreativ. Die Rede ist von den ab sofort acht Mitgliedern der Ausstellungsgemeinschaft Neustadt, die ihre Werke bei der Jahresschau in den Räumlichkeiten der Stadtbücherei präsentieren. Am vergangenen Mittwochabend fand die Vernissage der traditionellen Jahresschau in der Stadtbücherei statt. Nach der Begrüßung durch Sprecherin Ingrid Maschke erläuterten die Künstlerinnen und Künstler dem interessierten Publikum ihre Exponate.

Den Anfang machte das neue Mitglied, Malerin Sonja Knoop, die bereits im September ihre Bilder in einer Einzelausstellung präsentierte. Ihre experimentellen Großformate sollen nicht die Wirklichkeit abbilden, sondern spannende und schöne Effekte zeigen, die durch die Verwendung von unter anderem Säuren, entstehen, sagte die Sierksdorferin.

Gründungsmitglied Klaus Ammann berichtete, dass er ein neues Material für sich entdeckt habe: So seien aus großen Weinkartons mit viel Liebe zum Detail einzigartige Gebilde und am Ende atztekisch anmutende Göttinnen enstanden.

Die Malerin Erika Ammann hat sich ebenfalls einem neuen Material hingegeben. Sie gestaltete aus unterschiedlichen Kartons zauberhafte kleine Landschaften, die mit wenigen kräftigen Pinselstrichen auskommen. „Das Tun und die Konzentration auf die künstlerische Arbeit ist das Wichtigste für den Künstler. Und wenn am Ende so etwas Gutes dabei herauskommt, umso besser“, sagte Klaus Ammann über die „stillen und wunderbaren Arbeiten“ seiner Frau.

Cathrin Schulz-Mirbach zeigt in der Schau kleine Landschaftsmalereien und eine Vielzahl an Keramikskulpturen. Sowohl bei dem „Paar im Gespräch“, das voneinander abgewandt, jedoch gleichwohl ins Gespräch vertieft auf einem Holzsockel sitzend, als auch die Skulptur der Frau, deren „Gedanken Früchte trägt“: „Ich gehe immer mit einer klaren Idee vom Ergebnis meiner Arbeit ans Werk“, berichtete sie.

Keramikmeisterin Angela Christiansen hat nicht nur eine Kiste bunter Fische aus ihrer Werkstatt am Kremper Tor mitgebracht, sondern auch eine spannende, fliegende Skulptur mit roten Stöckelschuhen, die über ihren farbenfrohen Keramikstücken schwebt.

Albrecht Zumbruch kam über einen Kalender von Worpsweder Künstlern zur Malerei und hat sich nach seinem Kunststudium in Hamburg nicht nur dem Unterrichten junger Menschen gewidmet, sondern auch dem Malen seiner gegenständlichen Ölbilder, die größtenteils Motive aus Neustadt und Umgebung zeigen.

Hans-Jörg Schick hat insgesamt zwei Werke zur Jahresschau mitgebracht. Eins davon ist aus einer Holzscheibe entstanden, die sich zufällig beim Holzhacken als eine perfekte Scheibe gelöst habe und in die er 33 Murmeln einfasste und ihr damit eine neue Bestimmung verliehen hat.

Auch die Decollagen von Ingrid Maschke bereichern wieder die Jahresausstellung. Sie erläuterte anschaulich, wie sie im Diarahmen ihre Bilder anlegt, die anschließend mit einer besonderen Technik des Digitaldruckes, mit pigmentierter Tinte auf Pergament, Chromolux oder Leinen aufgebracht werden.

Die Ausstellung in der Stadtbücherei, Waschgrabenallee 7, ist bis zum 24. Januar 2026 montags, donnerstags und freitags von 9.30 bis 12.30 Uhr und 14 bis 18 Uhr, dienstags von 9.30 bis 18 Uhr sowie mittwochs und freitags von 9.30 bis 12.30 Uhr geöffnet. (gm)


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