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Alexander Baltz

„Bemühungen haben Wirkung gezeigt“ - Wasserrettung durch die Feuerwehren wieder möglich

Neustadt/Kiel. Rolle Rückwärts im Innenministerium in Kiel: Die Feuerwehren des Kreises Ostholstein dürfen ab sofort wieder zur Wasserrettung auf die Ostsee ausrücken.
 
Das Ministerium hatte im Mai auf Nachfrage der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt zunächst bestätigt, dass eine Übertragung der Aufgabe der Wasserrettung an die Feuerwehr im Bereich der Ostsee generell nicht zulässig sei. Vorausgegangen waren Bedenken der HFUK (Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord), die daran zweifelte, ob die Aufgabe der Wasserrettung überhaupt an die Feuerwehr übertragen werden darf, da der Versicherungsschutz dann nicht greifen würde (der reporter berichtete). Darf sie, der Versicherungsschutz ist gegeben, wie es in der vergangenen Woche aus Kiel hieß. Das Innenministerium hat die Feuerwehren des Kreises Ostholstein ganz offiziell um sofortige Amtshilfe zur Wasserrettung an den Küstenabschnitten des Kreises gebeten, die nicht zur Gemeinde oder Stadt gehören.
 
 
Nun brauchen sich die Wassersportler also nicht mehr mit einem mulmigen Gefühl aufs Wasser wagen, denn jetzt ist klar, dass schnelle Hilfe wieder möglich ist, wenn sie gebraucht wird. Neustadts Stadtwehrführer Alexander Wengelewski, der ohne gesetzliche Regelung Menschenleben in Gefahr sah, zeigte sich mit der Entscheidung des Innenministeriums zufrieden: „Ich freue mich sehr, dass die Landesregierung Schleswig-Holstein eine schnelle praxisorientierte Lösung für die küstennahe Menschenrettung aus der Ostsee gefunden hat, bei der für uns Versicherungsschutz besteht. Die Neustädter Bemühungen von Feuerwehr und Bürgermeister sowie ein persönlicher Brief an den Ministerpräsidenten haben Wirkung gezeigt. Im Bereich der Wasserrettung zählt jede Minute. Es geht nicht darum, welche Organisation rettet, sondern dass der in Not geratene Mensch die schnellste Hilfe erhält. Es kann und darf nicht sein, dass dem Bürger vorhandene Rettungsmittel vorenthalten werden.“
 
 
Die DGzRS soll ab sofort die Koordinierung übernehmen und kann um Amtshilfe bitten, wenn andere Einheiten (also auch die der Feuerwehr) schneller vor Ort sein können, wie das Innenministerium mitteilte. Aber wie sieht diese Hilfeleistung jetzt konkret aus?
 
 
„Die Leitstelle-Süd wird direkt alarmieren, damit der Einsatz der geeigneten Feuerwehren auf der Ostsee erfolgt. Die DGzRS wird dann von unserer Leitstelle in Kenntnis gesetzt und entsprechende Rettungsmittel werden alarmiert. Der Einsatz auf der Ostsee muss aber für die Feuerwehren unter Beachtung der technisch und menschlich zumutbaren Grenzen erfolgen“, erklärte Alexander Wengelewski weiter. (ab/red)


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