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Petra Remshardt

HSG Ostsee schließt die Saison mit Testspielsieg ab

Die HSG Ostsee reiste zum Ligakonkurrenten der HSG Eider-Harde nach Hohn in der Nähe von Rendsburg, um dort ein letztes Spiel unter Wettbewerbsbedingungen zu bestreiten. Beide Teams hatten sowohl von der Teilnahme an der Aufstiegsrunde, als auch an der Pokalrunde abgesehen und so wurde die Begegnung von den Verantwortlichen beider Vereine abgestimmt. Die HSG Ostsee konnte nicht wie vorgesehen mit dem kompletten Kader antreten, neben dem Torhüter Duo Max Folchert (Knochenabsplitterung im Ellenbogen) und Alexander Haß (Ausleihe bis Saisonende an VfL Lübeck-Schwartau), fehlten im Rückraum die Stammkräfte Alexander Mendle und Jan-Ove Litzenroth (beide beruflich verhindert), als auch Rechtsaußen Luis Schönhoff (Fußverletzung).
Der Spielverlauf in der ersten Hälfte war sehr ausgeglichen, nachdem sich beide Teams abgetastet hatten wechselte die Führung oftmals hin und her und es war auf keiner Seite eine Überlegenheit erkennbar. Henning Rost im Tor der HSG Ostsee konnte sich mit sechs Paraden und einem Tor auszeichnen, auf der Platte waren es vor allem Tim Claasen, Piet Möller und Marius Nagorsen, die im Rückraum Akzente setzen konnten. Mit einem Stand von 14:13 aus Sicht der HSG Ostsee ging es dann in die Pause.
In der Halbzeit bestärkte Trainer Jens Häusler sein Team darin, so wie bisher weiter zu machen und den ein oder anderen Akzent in der Abwehr mehr zu setzen, um den Gegner noch mehr unter Druck zu bringen. Tjark Müller-Belau, der nun im Tor der HSG Ostsee stand, konnte trotz seiner Verletzung am Finger mit sieben gehaltenen Bällen einen guten Rückhalt bieten. Aber auch auf dem Spielfeld zeigte das Team um Piet Möller, der mit sechs Toren bester Torschütze der Ostsee-Männer war, trotz der fehlenden Stammkräfte in Durchgang zwei eine gute Leistung. Auch Kreisläufer Mats Schramm, der die HSG nach der Saison aller Voraussicht nach verlässt, trug sich mit vier Treffern in die Torschützenliste ein. Neben Tim Claasen verletzte sich auch Piet Möller gegen Mitte der zweiten Hälfte, sodass der Kader von Trainer Jens Häusler noch dezimierter zu Werke gehen musste. Mit Marius Nagorsen war dann tatsächlich nur noch ein etatmäßiger Rückraumspieler auf der Platte und so kam es dann auch, dass die HSG Ostsee teilweise mit vier Kreisläufern zeitgleich agierte, um den Rückraum zu entlasten. Eine Entlastung, die sich Yannik Barthel auf der rechten Außenposition auch gewünscht hätte, der musste aber über 60 Minuten durchziehen, weil Teampartner Luis Schönhoff ihn verletzungsbedingt leider nicht unterstützen konnte.
Am Ende reichte es zu einem 25:22 Auswärtssieg in der Werner-Kuhrt-Halle in Hohn. Das Spiel wurde von „SprungwurfTV“ live im Netz auf dem Twitch-Kanal von SprungwurfTV gezeigt und kann dort im Re-Live unter: https://www.twitch.tv/videos/1038168138 angesehen werden.
 
Jens Häusler (Trainer): „Ich bin voll zufrieden, die Einstellung der Jungs hat gestimmt, trotzdem es ein Freundschaftsspiel war, wurde sich nichts geschenkt. Das hat Spaß gemacht und ist ein schöner Saisonabschluss für uns - trotz der widrigen Umstände - den wir mit in die Sommerpause nehmen. Wir sind mit nur 12 Spielern angereist und nehmen zwei Verletzte mit nach Hause, ich kann deshalb mit 22 Gegentoren gut leben. Ich hoffe sehr, dass die Verletzungen nicht schwerwiegend sind, Klarheit werden wir aber erst in der kommenden Woche haben. Wir konnten uns im Spiel gut entwickeln, die Aufgaben, die uns Eider-Harde gegeben hat, konnten wir trotzdem lösen. Damit gehen wir mit einem positiven Gefühl aus der Saison, dann in der kommenden Woche in die wohlverdiente Pause und dann freuen wir uns auf die Vorbereitung auf die kommende Saison.“
Frank Barthel (Sportlicher Leiter): “Für uns ist das ein versöhnlicher Abschluss einer sehr außergewöhnlichen und merkwürdigen Saison, von der wir alle hoffen, dass sich so etwas nicht noch einmal wiederholt. Mein Respekt gilt heute voll und ganz unserem Team, das sich trotz diverser krasser Defizite nochmal voll reingehängt hat, obwohl es uns Eider-Harde nicht leicht gemacht hat. Wermutstropfen bei aller Freude sind natürlich die Verletzungen von Tim und Piet, von denen ich hoffe, dass es bei beiden nichts schwerwiegendes ist. In der kommenden Woche werden wir das Training locker ausklingen lassen und dann in die Sommerpause gehen, darauf freuen wir uns alle.“
Betreuer Andreas Haß, dessen Sohn Alexander bei der HSG Ostsee normalerweise im Tor steht, derzeit aber an den VfL Lübeck-Schwartau in die 2. Handball Bundesliga ausgeliehen ist: „Ich habe mich total für die Jungs gefreut, dass sie sich zum Abschluss der Saison nochmal zeigen konnten, obwohl wir so viele Ausfälle zu beklagen haben. Dass sie dann auch noch gewonnen haben, freut mich umso mehr und es zeigt die tolle Moral und Einstellung unserer Truppe. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass wir verlieren könnten, auch wenn wir manchmal einem kleinen Rückstand hinterher gelaufen sind. Gerade in der Schlussphase haben sie das echt souverän runtergespielt - das war klasse. Das spricht für unsere Mannschaft.“
Tore: Marius Nagorsen (3), Piet Möller (6), Jannes Farschchi (1), Yannik Barthel (1), Jonas Engelmann (1), Mats Schramm (4), Fabian Kaiser (3), Tim Claasen (2/1), Christoph Schlichting (3/2), Henning Rost (1). (red)


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