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Gesche Muchow

„Und bleibt schön gesund ...“

Osterglocken.

Osterglocken.

Bild: Uwe Muchow

... das ist der Gruß, der in diesen Zeiten „schöne Grüße“ zumeist abgelöst hat.
 
Ja, die Gesundheit wird wieder als höchstes Gut angesehen. Was eigentlich immer schon wichtig war, rückt nun noch mehr in das Bewusstsein der Mitmenschen. Darum sind auch alle Empfehlungen in dieser Hinsicht jetzt besonders zu berücksichtigen. Auch ich wünsche Ihnen zuerst: bleiben Sie gesund. Doch neben der Gesundheit erscheint mir ein zweiter Gruß wichtig: Versuchen Sie entspannt zu bleiben.
 
Immer wieder hört man von Stress-Situationen in den Familien an Weihnachten. Das tagelange direkte Zusammenleben in der engen Wohnung führt offenbar zu ungekannten Reaktionen in der eigenen Umgebung und die enden oftmals im Streit. Auch die kommenden Wochen in dieser Corona-Krise bergen die Gefahr von Stress in der Familie. Doch wie kann man dem entgegenwirken?
 
Mit fällt dazu ein Gedanke ein: Man sollte dem Gegenüber auf gleicher Augenhöhe begegnen. Egal, wie alt oder jung derjenige ist.
 
Akzeptieren Sie, dass jeder Mensch seine ganz eigene Art hat, auf Krisensituationen zu reagieren. Während der eine in Gelassenheit, vielleicht sogar in Apathie verfällt, neigt der andere zum Aktionismus. Der eine will jetzt alles für den Notfall vorbereiten, der andere sieht die Lage ganz anders. Und beide Reaktionen haben in gewisser Hinsicht ihre Berechtigung. Obwohl ich selbst glaube, dass der Mittelweg der bessere ist. Akzeptieren Sie, dass jeder Mensch eine gleichwertige Persönlichkeit mit eigenen Erfahrungen und Gewohnheiten ist.
 
Da hilft es sehr, sich die Meinung des anderen in Ruhe und entspannt anzuhören. Ein ruhiges Gespräch, der Gedankenaustausch allein, sorgt schon oft dafür, den richtigen, gemeinsamen Weg für alle zu finden. Und die Unterhaltung führt automatisch zur Entspannung einer Stress-Situation. Denn der Gegenüber fühlt sich dadurch verstanden.
 
Und wenn es ganz hart kommt: Lassen sie vor dem Gespräch mit dem anderen Zeit vergehen – mindestens 7 Minuten. Denn Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das Gehirn diese Zeit braucht, um seine Stresshormone wieder abzubauen. Eltern erleben das immer wieder mit ihren Kleinkindern. Ein gerade noch wütendes Kind, dass offensichtlich nicht zu bändigen war, das sich „in seine Ecke“ verzieht, kommt 10 Minuten später reumütig und mit dem Wunsch nach Elternliebe zurück. Wir sollten dieses Wissen nutzen.
Das zu berücksichtigen ist leichter gesagt als getan. Das weiß auch ich. Aber ständiges, behutsames Lernen hilft dauerhaft. Auch das weiß ich aus eigener Erfahrung.
 
Bleibt mir noch, Ihnen zu wünschen: Bleiben Sie gesund und begegnen Sie Ihren Mitmenschen stets auf Augenhöhe.
 
Ihr Uwe Muchow


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