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Petra Remshardt

HSG Ostsee geht jetzt in die Pause

Am Donnerstag traf sich das Team der HSG Ostsee ausnahmsweise nicht zum Training, sondern um gemeinsam einen gemütlichen und schönen Abend zu verbringen. Trainerstab und Mannschaft erlebten zum Auftakt des Abends den überraschenden Erfolg des TBV Lemgo gegen Rekordmeister THW Kiel, bevor es leckeres Gegrilltes und Salate gab, natürlich gab es auch ein gepflegtes Bier dazu - für alle eine entspannte Runde zum Ende einer besonderen Saison, bei der im weiteren Verlauf natürlich auch das Erreichen des DHB Pokal Finale - dem Rewe Final4 - der MT Melsungen zur Kenntnis genommen wurde.
Der ansonsten obligatorische Abschied von Spielern und Offiziellen in der heimischen Halle fand dann auch in diesem Rahmen statt. Da Geschäftsführer Peer Grenke-Klimstein beruflich verhindert war, richtete Frank Barthel das Wort an alle Anwesenden und bedankte sich bei allen Spielern und Offiziellen für das Geleistete, denn es war eine Saison mit besonderen und einzigartigen Herausforderungen, die aber gemeinsam im Team gelöst werden konnten. Mit 6:4 Punkten in der Liga und den beiden Siegen in den Testbegegnungen gegen den Ligakonkurrenten HSG Eider Harde zog der Sportliche Leiter ein sehr positives Resümee. Danach wandte er sich an Mats Schramm, der zu Beginn der Saison von ihm vom VfL Bad Schwartau zur HSG Ostsee geholt wurde und der in der kommenden Saison für die Mecklenburger Stiere antreten wird.
„Mats hat sich bei uns im Team als junger Spieler sehr gut eingefügt und ist im Team voll integriert. Er hat sich in den vergangenen Monaten sowohl sportlich als auch menschlich weiter entwickelt, auch das individuelle Athletiktraining, welches wir mit Uwe Wilts für ihn gestaltet haben, hat sichtlich Erfolg gezeigt. Deshalb lassen wir ihn auch nur ungern gehen. Nichtsdestotrotz freut es mich, das er den nächsten Schritt machen will. Die Stiere können sich auf einen talentierten, jungen und hungrigen Spieler freuen. Wir alle wünschen Mats für die Zukunft alles Gute und maximalen Erfolg!“ so Frank Barthel.
Weiterhin wurde Antonia Lehmann verabschiedet, die in den vergangenen 2 Jahren immer für die Spielberichte der „Ostsee Männer“ verantwortlich war, sie wird ein duales Studium in Osnabrück beginnen und ihren Lebensmittelpunkt dorthin verlegen. Als kleines Abschiedsgeschenk überreichte Frank Barthel das Trikot von Alexander Mendle mit den Unterschriften aller Spieler und der Offiziellen. „Mit Antonia verlieren wir eine verlässliche und gute Unterstützung in unserem Team, wir werden schauen müssen wie das zu kompensieren sein wird. Insgesamt wollen und müssen wir versuchen uns breiter aufzustellen, es wäre schön wenn wir noch mehr „Handballverrückte“ für unsere HSG Ostsee begeistern könnten, denn wir haben uns noch einiges vorgenommen.“ lässt Barthel wissen.
Neben den beiden Abgängen gab es dann aber noch eine deutlich schlechtere Nachricht die Spielmacher Tim Claasen betraf. Er hatte sich in der zweiten Halbzeit im Test gegen Ligakonkurrenten HSG Eider Harde eine Verletzung am Knie zugezogen, die sich jetzt nach einem MRT Termin als Knorpelschaden herausstellte, für den erfahrenen und dynamischen Mittelmann bedeutet das jetzt am 22. Juni eine OP und danach mehrere Monate Pause.
Tim Claasen: „Die Saison war alles andere als normal. Corona hat uns sportlich, finanziell und im November sogar gesundheitlich getroffen. Für alle war es eine Situation, die man in der Form noch nie gehabt hatte. Umso stolzer bin ich, dass wir es von Juli 2020 in der Vorbereitung bis zum Spiel Barmbek Spiel geschafft haben eine Einheit zu werden und erfolgreich Handball zu spielen. Für mich persönlich war es ebenfalls eine tolle Zeit. Ich wurde klasse in die Mannschaft integriert, durfte Verantwortung übernehmen und konnte unserem Team in Training und Spiel helfen. Dass ich mich jetzt gegen Eider Harde am Knie verletzt habe, trifft mich sehr, weil ich mich einer Operation mit anschließender Rehabilitation unterziehen muss und zum anderen den Saisonstart mit den Jungs verpassen werde. Ich bin aber extrem zuversichtlich, dass die Ärzte, die Physios und ich das alles wieder hinbekommen und ich der Mannschaft hoffentlich bald wieder zur Verfügung stehe. Auf die Jungs kann ich mich verlassen und weiß, dass wir auch in der nächsten Saison, die ebenfalls herausfordernd wird, erfolgreich sein werden.“
Trainer Jens Häusler fasste die Saison aus seiner Sicht so zusammen: „Und plötzlich ist die Saison vorbei. Eine kurze aber sehr ereignisreiche Saison, in der wir Vieles meistern mussten und zum Glück fast immer die richtigen Entscheidungen getroffen haben. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, wir haben es in relativ kurzer Zeit geschafft ein echtes Team zu werden. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten bei den ersten beiden verlorenen Spielen beim HC Burgenland und Zuhause gegen Bernburg, haben wir dann in Stralsund, Zuhause gegen die 2. von Leipzig und am Ende in einem mehr als knappen Spiel gegen HGHB unter Beweis gestellt, das wir einen Schritt voran gemacht haben, das ist eine sehr gute Entwicklung, die nicht nur sportlich stattgefunden hat. Genau das hat sich dann auch erneut in den beiden Testspielen gezeigt. Gerade bei der letzten Partie, in der wir mit vielen Defiziten umzugehen hatten, haben wir es trotzdem geschafft erfolgreich zu sein. Das ist definitiv etwas, an das wir anknüpfen werden, aber nun wollen und sollen alle die mehr als verdiente Pause genießen, das werde ich auch tun. Und trotzdem ist schon jetzt die Vorfreude auf die kommende Saison da, denn es besteht berechtigte Hoffnung, dass diese nicht nur fertig gespielt werden kann, sondern auch wieder erfolgreich von uns gestaltet werden kann, auch wenn es wieder ein hartes Stück Arbeit wird, aber genau da liegt für mich auch der Reiz.“
Die Mannschaft und das Trainer- und Medi-Team gehen nun in eine wohlverdiente Sommerpause, die aller Voraussicht nach ca. 6 Wochen dauern wird. Der genaue Zeitpunkt des Beginn der Vorbereitung hängt an der Terminierung des DHB für die neue Saison, die derzeit noch nicht feststeht. (red)


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