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Alexander Baltz

Aktionswoche gegen Gewalt an Frauen

Neustadt. Kaum eine Frau, die Gewalt in der Partnerschaft erfährt, wendet sich nach außen oder bittet Dritte um Hilfe. Häusliche Gewalt ist nach wie vor ein Tabuthema. Sie spielt sich versteckt und oft mit großer Scham besetzt im Privaten ab. Die Neustädter Frauenrunde macht sie deshalb mit der Aktionswoche gegen Gewalt an Frauen konsequent zum Thema und zeigt auch im 11. Jahr unermüdlich auf: Häusliche Gewalt findet mitten unter uns statt.
 
Mit dem KIK-Netzwerk bei Häuslicher Gewalt in Ostholstein besteht bereits ein breites Netz an Hilfsmöglichkeiten für betroffene Frauen und Kinder.
 
„Wenn Gewalt öffentlich verurteilt wird, wenn Betroffe so Solidarität und Unterstützung erfahren, gibt es die Chance, dass sie ihre Situation ändern können.“, erklärt Natalia von Levetzow, Gleichstellungsbeauftragte und Mitglied in der Neustädter Frauenrunde.
 
Am Montag, dem 19. November um 19 Uhr wendet sich Pastor Rathjen in der Hospitalkirche in einem Gottesdienst dem Thema zu. Am Freitag, dem 23. November um 10 Uhr setzen Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Kirche, Gesellschaft und Ehrenamt mit der Brötchentüten-Aktion auf dem Wochenmarkt ein Zeichen und verteilen kostenlose Brötchen unter dem Motto: „Gewalt kommt nicht in die Tüte!“. An dem Info-Stand besteht die Möglichkeit, sich zu informieren. Ausgewiesene Fachkräfte geben Auskunft zum Thema.
 
„Positionieren-Konfrontieren-Streiten: Zum Umgang mit Rechtspopulismus.“ heißt es dann am selben Abend um 18 Uhr im Rathaus. Rachel Spiecker von der Amadeu Antonio-Stiftung aus Berlin macht in ihrem Vortrag die rechtspopulistischen Strategien transparent und weist Wege auf, mit rassistischen, antisemitischen und antifeministischen Provokationen souverän umzugehen. Anschließend gibt es Gelegenheit für Fragen und Diskussion. Der Vortrag findet im neuen Sitzungssaal statt, barrierefrei zu erreichen über den Seiteneingang in der Rosenstraße. Die ganze Woche über informiert und sensibilisiert die Stadtbücherei mit einem Büchertisch für das Thema Gewalt gegen Frauen und das Rathaus zeigt Flagge mit der Fahne „frei leben ohne Gewalt“. Zu allen Veranstaltungen sind Männer und Frauen herzlich willkommen. (red)


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