Petra Remshardt

Aktuelle Arbeitsmarktzahlen

Lübeck. „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben den Arbeitsmarkt weiter im Griff. Da Hotelbetriebe und Gastronomie geschlossen bleiben müssen, fallen die üblichen Einstellungen zum Frühjahr nur gering aus. Hinzu kommt, dass weniger Arbeitslose mit beruflichen Maßnahmen oder in geförderte Beschäftigung starteten, sodass mehr Frauen und Männer von Arbeitslosigkeit betroffen sind als im Vorjahr. Durch die Nutzung der Kurzarbeit wird weitere Arbeitslosigkeit verhindert und den Unternehmen ihr eingearbeitetes Personal erhalten. Sobald die Corona-Einschränkungen gelockert werden können, können auch die Betriebe flexibel wieder durchstarten“, erklärt Markus Dusch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lübeck.
„Es wäre falsch, wegen Corona jetzt auf Ausbildung zu verzichten. Junge Menschen finden aktuell ein breites Angebot an interessanten Möglichkeiten. Rein rechnerisch stehen zwischen Lübeck und Fehmarn je gemeldetem Ausbildungssuchenden zwei Ausbildungsstellen zur Auswahl. Je nach Beruf können es auch noch mehr sein. Nutzen Sie jetzt erst recht Ihre Chance und beginnen Sie Ihre Karriere mit einer Ausbildung oder einem dualen Studium“, ermuntert Dusch Jugendliche.
Mit Blick auf die Fachkräftebedarfe der Zukunft sollten auch Betriebe an der Ausbildung festhalten. Künftige Potenziale können zum Beispiel im Rahmen des Girls‘ beziehungsweise Boys‘ Day am 22. April 2021 gewonnen werden. „Auch die Arbeitsagentur beteiligt sich am Boys‘ Day. Bei einer digitalen Veranstaltung zeigen wir Jungs ab der 8. Klasse, dass eine Ausbildung zum Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen oder unser Hochschulstudium im Bereich Arbeitsmarktmanagement alles andere als langweilig sind. Anmeldungen sind bis 18. April möglich. Weitere Informationen finden Interessierte auf unserer Internetseite unter www.arbeitsagentur.de/vor-ort/luebeck/veranstaltungen“, wirbt der Agenturchef.
Aktuelle Arbeitsmarktzahlen
Im Kreis Ostholstein waren im März 2021 6.388 Arbeitslose gemeldet, 270 oder 4,1 Prozent weniger als im Vormonat. Das waren 789 Personen (14,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Der Abstand zum Vorjahr war im Mai 2020 noch fast doppelt so hoch (+1.358 oder 28,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote ging um 0,3 Prozentpunkte zum Vormonat auf 6,0 Prozent zurück (Vorjahr 5,3 Prozent). 3.215 Arbeitslose wurden bei den Arbeitsagenturen in Ostholstein im Rechtskreis des SGB III betreut, 349 (9,8 Prozent) weniger als im Februar 2021 und 580 (22,0 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Beim Jobcenter Ostholstein (Rechtskreis SGB II) waren im März 2021 3.173 Arbeitslose gemeldet, das waren 79 (2,6 Prozent) mehr als im Vormonat und 209 (7,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Hier wirkt es sich insbesondere aus, dass weniger Arbeitslose mit beruflichen Maßnahmen oder in geförderte Beschäftigung starteten konnten. (red)


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