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Marco Gruemmer

Dänisches Kriegsschiff zur Ausbildung in der Neustädter Bucht

Foto: www.facebook.com/hdmsesbernsnare

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Neustadt. Wenn Sie in den nächsten Tagen ein graues Marineschiff unter dänischer Flagge in der Neustädter Bucht sehen, ist dies keine Halluzination, erst recht kein Grund zur Sorge.
 
Seit mehreren Jahren werden im Einsatzausbildungszentrum Schadensabwehr der Marine (EAZS M) auf dem Neustädter Wieksberg nicht nur die Einheiten der Deutschen Marine im Bereich Schadensabwehr (Leckabwehr, Brandbekämpfung) ausgebildet. Es besteht bereits seit 2015 ein Vertrag zwischen der Deutschen und der Königlich Dänischen Marine, nach dem jährlich zwei dänische Einheiten im Bereich Schadensabwehr ausgebildet werden.
 
In diesem Jahr üben die Besatzungen der „Esbern Snare“ vom 24. August bis 3. September in Neustadt. Knapp zwei Wochen später, vom 14. bis 24. September folgt die „Vaedderen“.
 
Die „Esbern Snare“ gehört zum 2. Geschwader der Royal Danish Navy und gehört zur Absalon-Klasse, deren Fokus auf internationalen Operationen und Kampfeinsätzen liegt. Dem gegenüber gehört die deutlich kleinere „Vaedderen“ zur Thetis-Klasse und nimmt insbesondere Küstenwachaufgaben in dänischen Gewässern, rund um Grönland und die Färöer Inseln wahr.
 
Die beiden dänischen Einheiten unterscheiden sich somit technisch und operativ erheblich. Dies wird in der Ausbildungsgestaltung am EAZS M in den jeweils spezifischen Ausbildungsszenarien berücksichtigt. Die simulierten Schadensbilder verlangen maximale Flexibilität seitens der Ausbilder und aller beteiligter Soldaten.
 
Auch in den kommenden Jahren wird die dänischen Marine jährlich je eine Einheit aus dem 1. und 2. Geschwader zur Ausbildung nach Neustadt entsenden. Die Zusammenarbeit zwischen den Bündnispartnern wird auf lange Sicht noch enger werden und die Ausbildung in Neustadt trägt neben den gemeinsamen Übungen und Manövern dazu bei.
 In Neustadt hat die Deutsche Marine international anerkannte, herausragende Möglichkeiten Schadenabwehrszenarien realitätsnah zu üben. Die Ausbildungszusammenarbeit mit kleineren Marinen, die nicht in der Lage sind, ein vergleichbares Ausbildungszentrum zu unterhalten, liegt insbesondere im Ostseeraum in deutschem Sicherheitsinteresse. So ist es ein Grund zur Freude, ein Kriegsschiff unter der Flagge eines Bündnispartners in der Neustädter Bucht zu sichten. (red)


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