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Jetzt anmelden zum Hospizlauf am 11. September

Von Ultramarathon (85 Kilometer über Halbmarathon, 10 oder 5 Kilometer bis zum Kinderlauf werden verschiedene Läufe angeboten.

Von Ultramarathon (85 Kilometer über Halbmarathon, 10 oder 5 Kilometer bis zum Kinderlauf werden verschiedene Läufe angeboten.

Oldenburg. Am Sonntag, dem 11. September wird der 1. Oldenburger Hospizlauf stattfinden, ausgerichtet vom Oldenburger Sportverein von 1865 in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Hospiz Wagrien-Fehmarn.

Der Lauf ist zugunsten des zukünftigen Hospizes Ostholstein, das in Oldenburg gebaut werden wird. In diesem Hospiz sollen schwerstkranke Menschen aus dieser Region am Lebensende würdig versorgt und geborgen sterben können, in dem Rahmen werden auch die nahen Angehörigen unterstützt.

Bei den Vorbereitungen zum Hospizlauf ist von der Koordinatorengruppe um Beate Klander und Astrid Korfmann versucht worden gemeinsam mit aktiven Läufern die Runden so zu gestalten, dass für jeden etwas dabei ist.

 

Der erste Startschuss fällt um 6 Uhr

In aller Frühe startet der Ultramarathon (85 Kilometer) um 6 Uhr, um 9.45 startet der Halbmarathon, 10 Kilometer Laufen und Walken startet um 9.30 Uhr, um 13 Uhr kann 5 Kilometer gelaufen und gewalkt werden, die Kinderläufe starten um 14 Uhr.

Neben den Läufen besteht die Möglichkeit mit dem Rennrad teilzunehmen. Es gibt eine Zusage des Lübecker Radrennsportclubs mit drei Rennen: 80, 120 und 200 Kilometer. Beginn derzeit 9 Uhr, soll aufgrund der langen Distanz auf 8 Uhr vorverlegt werden, zeitlich limitiert auf 10 Stunden. Gestartet wird vor der Bibliothek in Richtung Schauenburger Straße. Genaueres siehe www.hospiz-ostholstein.de

 

Infos, Spiel und Spaß

Neben dem Sport gibt es ein buntes und informatives Rahmenprogramm; verschiedene Hospizvereine haben Infostände, ein Trödeltisch ist da und es gibt überall Ansprechpartner zur Hospiz- und Palliativversorgung in Ostholstein.

Spiel und Spaß sollen aber auch nicht zu kurz kommen und für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt an einem vielseitigen Kaffee- und Kuchen-Büffet und Versorgung mit herzhaften Speisen vom Grill.

Helferinnen und Helfer werden noch benötigt und dürfen sich gern melden bei Astrid Korfmann unter Tel. 0177/2957338.

 

Anmeldung

Für einen erfolgreichen Lauf braucht es aber auch viele Laufinteressierte. Täglich steigt die Zahl der Anmeldungen, es ist jedoch noch Luft nach oben, also jetzt durchstarten zur Anmeldung: www.myraceresult.de, weitere Informationen auf der Seite des Oldenburger Sportvereins: www.osv1865.de und www.hospiz-ostholstein.de.

 

Beistand am Lebensende - ein Verein stellt sich vor

Aus dem Leserkreis des reporters Neustadt ist auch der Verein „Beistand am Lebensende Neustadt“ beim Hospizlauf vor Ort. Er wurde 2005 von 20 Mitgliedern gegründet, inzwischen sind es fast 150. Der ambulante Hospizdienst des Vereins trägt dazu bei, dass es Sterbenden und Schwerkranken möglich wird, die letzte Lebenszeit in ihrem vertrauten Umfeld - zu Hause oder in P?egeeinrichtungen - zu verbringen. Dazu arbeitet er eng mit ambulanten P?egediensten, Kliniken, Ärzten und der spezialisierten ambulanten Palliativersorgung zusammen. Eine Aufgabe ist die psychosoziale Betreuung von Patienten und Angehörigen. Weitere Aufgabe ist die Betreuung des Patienten durch Beschäftigung, hierbei können die verschiedensten Tätigkeiten ausgeübt werden, seien es Singen, Vorlesen, Gespräche, Spaziergänge sowie Fotoalben ansehen oder einfach nur da zu sein, die Wünsche der Sterbenden stehen dabei im Vordergrund. Den Angehörigen kann dadurch Entlastung angeboten werden. Dafür stehen dem Verein gut 30 Ehrenamtliche zur Verfügung. Sie kommen mit offenen Augen, Ohren und Herz, sie haben Zeit, sind aber keine Therapeuten. Um diese anspruchsvolle Aufgabe bewältigen zu können, absolvieren die Ehrenamtlichen einen Vorbereitungskurs, in dem es unter anderem um Lebensqualität, Bedürfnisse, Biographiearbeit sowie Spiritualität und religiöse Rituale, Sterbephasen, Umgang mit Tod und Trauer, Schmerztherapie oder Arten der Kommunikation geht. Nicht nur theoretische Inhalte werden vermittelt, sondern eigene Erfahrungen und Vorgehensweisen werden mit allen Kursteilnehmern besprochen, denn gerade der unterschiedliche Umgang mit Situationen und Menschen macht deutlich, dass es selten ein richtig oder falsch gibt. Praktische Erfahrungen sammeln die Teilnehmer bei einem Praktikum auf der Palliativstation.

Bereits neun solcher Kurse sind beim ambulanten Hospizdienst Neustadt erfolgreich durchgeführt worden. Für den nächsten ?ndet am Mittwoch, dem 21. September ein Informationsabend um 18 Uhr in den Räumen des Hospizbüros, Am Holm 30 in Neustadt, statt.

Der Verein bietet aber mehr als die Begleitung am Lebensende an, so hat er es sich zur Aufgabe gemacht, Sterben und Tod der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und eine Auseinandersetzung mit diesem Thema anzuregen, wie zum Beispiel mit Informationsständen. Es sind außerdem Konzepte entwickelt, wie schon ab dem Kindergartenalter mit dem Thema Tod und Sterben umgegangen werden kann. Dafür besuchen Ehrenamtliche mit altersgerechtem Schulungsmaterial Kindergartengruppen, Schulklassen oder Kon?rmanden. Auch Hinterbliebene und Trauernde können mit dem Verein Kontakt aufnehmen, so lassen sich Einzelgespräche vereinbaren und das Café für Trauernde, das jeden 2. Mittwoch im Monat statt?ndet, bietet die Möglichkeit, sich mit anderen in ungezwungener Atmosphäre auszutauschen. Dafür haben einige Ehrenamtliche extra eine Trauerausbildung erhalten. Es zeigt sich, dass der Verein Beistand am Lebensende auf das Engagement von Freiwilligen angewiesen ist, um so ein vielfältiges Angebot vorhalten zu können, auch Spenden sind bei der Bewältigung der Aufgaben wichtig, da lediglich nur die Aufwendungen für die Begleitung Sterbender durch die Krankenkassen mit ?nanziert werden. Der Verein kann jegliche Unterstützung - durch ehrenamtliches Engagement und Spenden - gebrauchen. (red)


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