Gesche Muchow

Mit Video: „Kurz nachgefragt“: Was passiert mit den Fischbrötchenkuttern in Neustadt?

Neustadt. Wir beim reporter versuchen auf alle Fragen eine Antwort zu finden. Und da unsere Leserinnen und Leser das auch wissen, gibt es unsere Rubrik „kurz nachgefragt“, in der wir versuchen, genau dies tun.

Die Frage, die wie heute beantworten möchten, lautet: „Was passiert da an der Hafenwestseite gerade mit den Fischbrötchenkuttern?“

Denn schon lange werden hier keine Fischbrötchen mehr zum Verkauf angeboten, der Betrieb ruht seit dem Sommer 2023. Mitte dieser Woche kam dann plötzlich Bewegung in die Angelegenheit, als große Kräne die Boote aus dem Wasser hoben. Man hörte munkeln, dass diese jetzt verschrottet werden sollen. Was da dran ist und wer das bezahlen muss, haben wir bei der Betreiberin des Kommunalhafens, den Stadtwerken Neustadt „kurz nachgefragt“. Dort sagte man uns, dass aufgrund des Zustands der Kutter Gefahr für die Umwelt gedroht habe. „Damit nicht so etwas passiert wie zuletzt in Lübeck, müssen wir handeln,“ so Bernhild Stegemann, Sprecherin der Stadtwerke.

Im März war im Lübecker Museumshafen ein sanierungsbedürftiger Traditionssegler gesunken. Laut Stegemann seien bei den Fischkuttern im Neustädter Hafen mögliche Beeinträchtigungen auf die Umwelt nicht absehbar. Aus diesem Grund hätten die SWNH keine andere Wahl gehabt, als die Kutter zu entnehmen. Denn seitdem der Fischbrötchenverkauf im letzten Sommer auf Anordnung des Kreises Ostholstein (Fachbereich Sicherheit und Gesundheit) gestoppt worden ist, hätten die Kutter im Neustädter Hafen vor sich hingegammelt. Eigner Lars Benn sei zur Entfernung der Schiffe aufgefordert worden, er ist dem allerdings nicht nachgekommen.

„Die Stadtwerke Neustadt in Holstein haben als Betreiberin des Kommunalhafens keine andere Wahl. Aus Platzmangel auf der Hafenwestseite, sowohl im Wasser als auch an Land, gibt es keine Alternative zum Abwracken“, so Bernhild Stegemann. Die Kosten für Entnahme und Abwrackung werden jedoch dem Eigner in Rechnung gestellt. Wer sich jetzt darüber wundert, dass in Neustadt zwei Kutter liegen, obwohl doch eigentlich nur einer von ihnen in Betrieb gewesen ist, auch darauf haben wir von den SWNH eine Antwort bekommen: Der zweite Kutter sollte vor einigen Jahren lediglich im Hafen überwintern. Doch dann sei er in Neustadt liegen geblieben. Beide Kutter gehören demselben Eigner, so Brunhild Stegemann.

Mit Video: Wie so ein Kutter abgewrackt wird, kann man sich gerne in unserem Video auf www.der-reporter.de anschauen. (gm)


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