Marco Gruemmer

Lensahn: "In Gedanken sind wir bei euch"

Während das Ortsschild der Gemeinde Lensahn mit in den Kosovo geht, weht die Kompaniefahne während der Zeit des Einsatzes vor dem Lensahner Rathaus. Den Tausch vollzogen Pastor Jörg Reimann, Bürgermeister Michael Robien und Major Jonas Gerwing (v. lks.).

Während das Ortsschild der Gemeinde Lensahn mit in den Kosovo geht, weht die Kompaniefahne während der Zeit des Einsatzes vor dem Lensahner Rathaus. Den Tausch vollzogen Pastor Jörg Reimann, Bürgermeister Michael Robien und Major Jonas Gerwing (v. lks.).

Lensahn. „Kommen Sie bitte heil und gesund zurück.“ Mit diesen Worten verabschiedete Lensahns Bürgermeister Michael Robien am Donnerstag 10 Soldatinnen und Soldaten in einem sehr emotionalen, familiären Gottesdienst in der St. Katharinen-Kirche in den Auslandseinsatz in den Kosovo.
 
Die Soldatinnen und Soldaten gehören zur 3. Kompanie des Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ aus Eutin, der Patenkompanie der Gemeinde Lensahn. Sie verlegen Anfang Mai nach Pristina, die Hauptstadt der Republik Kosovo. Dort haben sie bis September den Auftrag, Aufklärung zu leisten und für Informationsgewinnung zu sorgen. 17 weitere Soldaten und Soldatinnen treten aktuell ihren Einsatz an der NATO-Ostflanke in Litauen an. „Insgesamt setzen sich somit 27 Soldatinnen und Soldaten fernab ihrer Heimat und von ihren Familien für unsere christlich-demokratischen Werte von Freiheit, Gleichheit und dem Recht auf Selbstbestimmung ein“, sagte Major Jonas Gerwing, der erläuterte, dass ein Einsatz nicht nur eine Herausforderung für den einzelnen Soldaten, sondern auch eine herausfordernde Zeit für den gesamten Familien- und Freundeskreis ist.
 
„Das Unvorstellbare ist Geschehen. Wir haben Krieg in Europa und sehen jeden Tag schreckliche Bilder“, ergänzte Pastor Jörg Reimann. Er bat den Herrgott um Kraft und Stärke in der Gemeinschaft, natürlich auch für die sich im Einsatz befindlichen Soldatinnen und Soldaten.
 Die Patenschaft der Gemeinde und der Kompanie wird als einzigartig und vertrauensvoll bezeichnet. Gemeinsame Aktivitäten und gegenseitige Besuche prägen das Miteinander und zeugen von einer großen Verbundenheit. „Und das seit mittlerweile 54 Jahren“, betonte Michael Robien, der den Soldatinnen und Soldaten mit auf den Weg gab, in der Zeit des Einsatzes in Gedanken bei ihnen zu sein. (mg)


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