Neustadt. Der 54 Meter hohe Turm, der über die Stadtgrenze hinaus gut sichtbar ist und eine Marke auf der Hafenwestseite setzt, wird nun zurückgebaut und dem Erdboden gleichgemacht (der reporter berichtete). Bürgermeister Mirko Spieckermann und Investor Mike Hemmerich von der HJD Verwaltung GmbH & Co. KG aus Rendsburg geben am Dienstag, dem 22. Juni um 19 Uhr das Startsignal für die Abrissbirne.
 
Deutschlandweit gibt es nur noch zwei Firmen, die die Abrissbirnen-Technik einsetzen und beherrschen. Allein für die „Anreise“ der Abrissbirne wurden logistische Herausforderungen bewältigt: 15 LKWs werden für den Transport und die Logistik benötigt. Zum Einsatz kommt ein Seilbagger mit beweglichen Raupenketten, der mit einer 3-Tonnen-schweren Abrissbirne ausgestattet ist.
 
Industriewahrzeichen weicht für Entwicklung des Speicher-Quartiers
Viele kennen den Hafen in Neustadt in Holstein mit seinen imposanten Getreidespeichern. Hier wurde in den vergangenen Jahrzehnten im Kommunalhafen in großem Stil Getreide verladen. Entworfen hat den Stahlbetonkoloss die Ingenieurgesellschaft Kieper aus Ascheberg. Der Bau des weißen Getreidespeichers wurde 1986 von der Firma JH Petersen begonnen und auch von ihr betrieben. Später wurde das Hochsilo vom HaGe-Konzern übernommen. 4.600 Tonnen Getreide konnten in dem Großspeicher gelagert werden. 2018 lief das Erbpachtrecht auf den benachbarten Grundstücken aus, auf denen anliegende mitgenutzte Gebäude lagen und somit wurde auch die Nutzung des Getreidespeichers eingestellt. Nun weicht der Stahlbeton-Riese und macht Platz für die Entwicklung des neuen Hafen-Quartiers (der reporter berichtete).
 
Alle Infos zur Entwicklung der Hafenwestseite gibt es unter www.stadt-neustadt.de/Sonstiges/
 
Verkehrs- und Zuschauerhinweise
In der Zeit vom 14. Juni bis 16. Juli wird es auf Grund der Abrisstätigkeiten immer wieder eine Vollsperrung der Werftstraße geben. Der Verkehr wird in dieser Zeit über das Hafenbetriebsgelände umgeleitet und ist entsprechend ausgeschildert. Wer am 22. Juni den Abriss-Start live miterleben möchte, hat den besten Blick auf der Hafenostseite. Außerdem kann man die gesamten Arbeiten über die reporter-Webcams verfolgen. Sie sind unter www.der-reporter.de/umgestaltung-hafenwestseite zu finden. (red/gm)