

Neustadt/Kiew. Der Neustädter Unternehmer und gelernte Rettungsassistent Bartel Paul Witt (38) hat eine Hilfsorganisation ins Leben gerufen, um die notleidende ukrainische Zivilbevölkerung zu unterstützen: die „Bürgerinitiative für die Ukraine“. Ihr Ziel: Gezielt soll vor allem das größte Kinderkrankenhaus der Ukraine in der belagerten Hauptstadt Kiew mit medizinischen Spezialprodukten versorgt werden, solange die Hilfskorridore bestehen bleiben. Der Initiative gehören rund 15 Unterstützer aus Neustadt und Umgebung an.
Bei einer ersten humanitären Aktion fuhren Witt und sein Mitstreiter, der Rettungsassistent Sven Langfeld, am 3. März an die polnisch-ukrainische Grenze. Sie übergaben dort Medikamente und Ausrüstung an eine ukrainische Hilfsorganisation, die diese später an das Kiewer Kinderkrankenhaus übergeben konnte. Der Rettungsdienst Holstein hatte die Hilfsgüter zur Verfügung gestellt.
Witt und Langfeld nahmen zwei ukrainische Frauen und drei Kinder, die vor dem Krieg nach Polen geflüchtet waren, mit zurück nach Neustadt. Innerhalb kürzester Zeit erklärten sich dort Privatleute bereit, die Geflüchteten bei sich aufzunehmen. Eines der Kinder leidet an einem schweren Herzleiden. Aufgrund des russischen Angriffkrieges konnte die geplante Operation in Kiew nicht mehr durchgeführt werden.
Für die Zukunft plant die Neustädter Bürgerinitiative weitere Hilfslieferungen an das Kiewer Kinderkrankenhaus, um die Infrastruktur der Hilfsorganisationen vor Ort zu stärken. „Ich wollte mich angesichts der Bilder dieses schrecklichen Krieges aus meiner Ohnmacht befreien und aktiv Hilfe leisten“, begründet Witt sein Engagement.
Spendenkonto: Jede Spende wird gebraucht. Wer ebenfalls für das Kinderkrankenhaus in Kiew spenden möchte, kann das gern tun.
An die ev.-luth. Kirchengemeinde St. Marien in Lübeck auf das Konto IBAN DE83 2305 0101 0160 0898 50, BIC NOLADE21SPL bei der Sparkasse zu Lübeck unter dem Stichwort: Soforthilfe Kiew. (red)