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Gesche Muchow

S-H: Grundschulen und Kitas starten wieder in den Regelbetrieb

Für die jüngeren Kinder sollen die Abstandsregeln in den Grundschulen aufgehoben werden.

Für die jüngeren Kinder sollen die Abstandsregeln in den Grundschulen aufgehoben werden.

Bild: Gesche Muchow

Kiel. Am Mittwochnachmittag (27. Mai) verkündete schleswig-holsteins Ministerpräsident eine kleine Sensation: Denn aufgrund der konstant niedrigen Infektionszahlen dürfen die Kitas und Schulen nun früher als geplant öffnen.
 
„Unsere bisher getroffenen Regelungen haben sich als richtig erwiesen“, sagte er. Die Menschen im Land hielten sich vorbildlich an die Hygiene- und Abstandsregeln. Deshalb könne die Landesregierung nun die nächsten Öffnungsschritte angehen. Gemeinsam mit seinen Ministern habe er entschieden, die Kita-Betreuung sowie den Schulunterricht wieder auszuweiten. „Für viele Familien kehrt damit wieder wichtige Normalität in den Alltag zurück“, sagte Familienminister Dr. Heiner Garg. “Das ist nicht nur für Eltern, sondern ebenso für die vielen Kinder eine sehr gute Nachricht.“
 
Alle Kinder dürfen ab 1. Juni wieder in die Kita:
 
- Die Gruppengröße kann von zehn auf 15 Kinder erhöht werden.
 
- Alle Kinder mit heilpädagogischem bzw. Sprachförderbedarf sowie Vorschulkinder können wieder durchgehend im Rahmen der Öffnungszeiten betreut werden.
 
- Alle übrigen Kinder werden grundsätzlich tage- oder wochenweise im Wechsel betreut.
 
- Die Notbetreuung wird fortgesetzt.
 
- Ab dem 22. Juni sollen die Kitas ihren Regelbetrieb wieder aufnehmen – allerdings mit der Möglichkeit für genehmigte Ausnahmen in der Woche bis zum 28. Juni. Spätestens zu Beginn der Sommerferien sollen alle Betreuungseinrichtungen in den Regelbetrieb zurückkehren.
 
Alle Grundschulkinder dürfen ab 8. Juni wieder zum täglichen Unterricht
Bereits ab dem 8. Juni soll für alle Grundschüler eine tägliche Beschulung im Klassenverband wieder aufgenommen werden. Dort gelten dann auch die Abstandsregeln nicht mehr. „Auch im Hinblick auf das Recht auf Bildung, Chancengerechtigkeit und Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist es besonders wichtig, dass wir mit den Grundschulen den ersten großen Öffnungsschritt gehen. Das alles geschieht vor allem vor dem Hintergrund, dass wir in den Grundschulen weiter sehr gut nachvollziehen können, wer zu welchem Zeitpunkt Kontakt zu wem hatte“, betonte Bildungsministerin Karin Prien.
 
Ziel der Landesregierung ist es zudem, ab dem 8. Juni Angebote der Kinder- und Jugenderholung sowie außerschulische Bildungsangebote wieder umfassender zu ermöglichen.
 
Alle Schüler werden vor den Sommerferien an die Schulen zurückkehren
Einen weiteren Schritt kündigte die Bildungsministerin an: In der letzten Woche vor den Sommerferien sollen alle Schüler tageweise in ihrem Klassenverband zusammenkommen. Dies bedeute nicht, dass alle Kinder zur gleichen Zeit in der Schule sein werden. Ein Regelbetrieb finde nicht statt: „Wir wollen einen guten Übergang in die Sommerferien und das nächste Schuljahr gestalten“, so Prien.
 
Normaler Unterricht nach den Sommerferien
Bildungsministerin Karin Prien sagte zudem: „Wir bereiten uns darauf vor, nach den Sommerferien am 10. August in ein reguläres Schuljahr 2020/21 zu starten.“
 
„Es werde weiter Hygieneauflagen geben müssen, aber man plane Präsenzunterricht nach Fachanforderungen und Stundentafel. „Wir haben gute Erfahrungen mit dem Lernen auf Distanz gesammelt, aber ein gemeinsames Lernen vor Ort ist unverzichtbar für gute Schule“, so Prien.
 
Ferienfreizeiten wieder möglich
“Bei jedem Schritt, den wir gehen, müssen wir insbesondere Kinder und Jugendliche im Blick haben“, ergänzte Finanzministerin Monika Heinold. Insbesondere für Familien seien die Einschränkungen der vergangenen Wochen sehr hart gewesen. “Deshalb haben wir uns darauf verständigt, dass Jugendherbergen ab dem 8. Juni wieder in den Regelbetrieb eintreten können und das Angebote der Kinder- und Jugenderholung und außerschulischer Bildungsangebote wieder umfassender ermöglicht werden.“ Derzeit arbeite die Landesregierung an entsprechenden Regelungen. Dazu gehören auch entsprechende Hygienekonzepte für Ferienfreizeiten. (red/gm)


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