

Lensahn. Der Abschnitt 3 ist mit seinen rund 15,1 Kilometern der längste Streckenabschnitt des Projekts "Schienenanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung" und umfasst die Gemeinden Schashagen, Beschendorf, Manhagen, Lensahn und Damlos. Die Trasse verläuft zunächst etwa 1,1 Kilometer im Bereich der Bestandsstrecke, bevor sie anschließend als Neubau parallel zur Autobahn A1 weiterverläuft. Südlich von Oldenburg werden die neuen Gleise dann wieder in die bestehende Strecke eingefädelt. Im Abschnitt 3 entstehen neben einem neuen Haltepunkt in Lensahn fünf neue Straßenüberführungen, sieben neue Eisenbahnüberführungen, eine neue Rastanlage und Lärmschutzwände auf insgesamt 3,5 Kilometern mit bis zu sechs Metern Höhe. So die aktuellen Daten und Fakten, die die Deutsche Bahn auf einer Info-Veranstaltung am vergangenen Montag in Lensahn präsentierte.
Im Februar und März 2023 lagen die Unterlagen zum ersten Mal aus. Wesentlich sind zum Beispiel die Änderungen an diversen Bauwerken, an der Rastanlage Hasselburger Mühle (wird an anderer Stelle neu gebaut) und am Haltepunkt Lensahn sowie die Berücksichtigung des Radverkehrskonzeptes des Kreises Ostholstein durch Fortführung des bereits bestehenden Radweges an der K 58.
Das Interesse an den Plänen der Deutschen Bahn ist weiterhin groß. Im „Haus der Begegnung“ war kurz vor Beginn kein freier Platz mehr zu ergattern. Kopfschütteln löste im Publikum die Antwort auf die Frage aus, wie viele Züge die neue Fehmarnbelttrasse nutzen werden. „130 Züge am Tag, davon 68 Güterzüge“, erklärte Ronald Gantzke, Leiter für den Planungsabschnitt 3. Fraglich, inwieweit diese Zahlen noch aktuell sind. In einer Verkehrsprognose 2040 des Bundesverkehrsministeriums wird ein weitaus höheres Aufkommen prognostiziert.
Die Arbeiten im Planungsabschnitt 3 sollen Anfang 2026 beginnen und 2029 abgeschlossen sein. Heikel für die Bewohner in dem betroffenen Gebiet: „Die Baumaßnahmen sollen überwiegend zeitgleich durchgeführt werden“, erklärte Ronald Gantzke. (mg)