

Eutin/Cismar. (jh) Vom 22. Mai bis 18. September dieses Jahres veranstaltete das Ostholstein-Museum unter dem Titel „Till Warwas – Zufall und Wirklichkeit“ eine Retrospektive mit Landschaftsbildern und Stillleben des bekannten Bremer Malers Till Warwas im Kloster Cismar. Es war die erste Ausstellung, die das Eutiner Museum in seiner neuen Dependance organisierte und durchführte – und das Resümee fällt durchweg positiv aus. Die räumliche Nähe zwischen Eutin und Cismar, wie auch die Attraktivität des Standortes hatten das Museum wie seine Trägerin, die Kulturstiftung Ostholstein, überzeugt, die Herausforderung einer zusätzlichen Ausstellungsmöglichkeit im Kreisgebiet anzunehmen. Und die Erwartungen wurden nicht enttäuscht: Rund 4.000 Gäste besuchten die Ausstellung in den vergangenen vier Monaten und zeigten sich von den Werken, ihrer Präsentation, dem begleitenden Katalog und dem gesamten Ambiente in den Ausstellungsräumen beeindruckt.
Die Geschäftsführerin der Kulturstiftung, Anja Sierks-Pfaff, zieht eine positive Bilanz: „Nach einer zweijährigen Pause im Ausstellungsbetrieb im Kloster waren wir im Vorwege gespannt, wie sich unsere erste Ausstellungssaison entwickeln würde. Nun zeigt sich, dass wir die Erwartungen der Besucher, der Akteure vor Ort sowie unsere eigenen erfüllen und zur Verbesserung des kulturellen Angebotes im Kreisnorden gezielt beitragen konnten.“ Einen herzlichen Dank richtete Sierks-Pfaff zugleich an die Gemeinde Grö-mitz, die Sparkassen- Kulturstiftung Ostholstein als auch die Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen für die kooperative Unterstützung. Auch künftig wird es wechselnde Sonderausstellungen in der ehemaligen Amtmannwohnung und im Kuppelsaal geben – und das wider Erwarten bereits im kommenden Jahr: Die für 2023 geplanten Baumaßnahmen an und in den Klostergebäuden, die eine Schließung der Ausstellungsebenen bedeutet hätten, verschieben sich um ein Jahr. „Es ist einerseits natürlich sehr bedauerlich, dass die notwendige Sanierung nicht wie gedacht ab Herbst 2022 durchgeführt werden kann. Andererseits bietet sich damit für uns die Möglichkeit, auch im kommenden Jahr die Ausstellungsräume zu bespielen“, so Dr. Julia Hümme, Leiterin des Ostholstein-Museums. So könne man nahezu nahtlos an die diesjährige erfolgreiche Saison anknüpfen, erneut attraktive Sonderausstellungen präsentieren und gemeinsam mit den Anreinern vor Ort das Klosterareal für Einheimische und Urlauber weiter kulturell beleben. Die museale Saison im Kloster Cismar beginnt in der Regel Anfang April und endet im Oktober. Innerhalb dieses Zeitraumes will das Ostholstein-Museum in Zukunft zwei bis drei Wechselausstellungen anbieten, die sich je nach touristischer Saison an ein unterschiedliches Publikum richten sollen. Die Ausstellungen werden weiterhin mit Führungen, Veranstaltungen und museumspädagogischem Programm vor Ort begleitet.