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Auftakt-Sammlung am Dienstag in Plön

Sammeln am Dienstag in Plön Spenden für den Volksbund (v.l.): Fregattenkapitän Claas Vehrenkamp, Bürgermeisterin Mira Radünzel, Hauptbootsmann Kolja Ziehmer, Kreispräsidentin Hildegard Mersmann und Bürgervorsteher Thure Koll und Volksbund-Chef Peter Sönnichsen.

Sammeln am Dienstag in Plön Spenden für den Volksbund (v.l.): Fregattenkapitän Claas Vehrenkamp, Bürgermeisterin Mira Radünzel, Hauptbootsmann Kolja Ziehmer, Kreispräsidentin Hildegard Mersmann und Bürgervorsteher Thure Koll und Volksbund-Chef Peter Sönnichsen.

Bild: V. Graap

Plön (vg). Erinnern, mahnen und versöhnen – auch das sind die Ziele, die der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit seiner Arbeit seit Jahrzehnten verfolgt. Die gemeinnützige Organisation kümmert sich im Auftrag der Bundesregierung um die Erfassung, Erhaltung und Pflege der Gräber deutscher Kriegstoter im Ausland und betreibt zudem Jugend- und Bildungsarbeit für Frieden und Verständigung. „Zu 65 Prozent finanzieren wir dies aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden der Bürger“, erläutert Peter Sönnichsen, Vorsitzender des Kreisverbandes Plön. Daher sei auch die alljährliche Haus- und Straßensammlung für den Verein von großer Bedeutung. Der Auftakt erfolgt am kommenden Dienstag, 28. Oktober, rund um den Plöner Wochenmarkt.
Das Engagement im Kreis Plön für diese gute Sache ist landesweit beispielgebend. „Was das Sammelergebnis anbelangt, ist Plön führend in Schleswig-Holstein. Im vergangenen Jahr konnte der Kreisverband Plön mit rund 30.000 Euro den größten Betrag zum Landesergebnis von 211.000 Euro beisteuern“, berichtet Sönnichsen. Zu verdanken ist dies auch dem Einsatz der Soldaten der Marineunteroffizierschule (MUS) Plön und der Mitglieder der Reservistenverbände, die den Volksbund auch in den kommenden vier Wochen bei der Haus- und Straßensammlung unterstützen. Außerdem beteiligen sich Vertreter der Kommunen und damit Menschen, die vor Ort bekannt sind, an den Straßensammlungen.
In Plön gehen am Dienstagvormittag neben Volksbund-Chef Peter Sönnichsen auch Kreispräsidentin Hildegard Mersmann, Bürgermeisterin Mira Radünzel und Bürgervorsteher Thure Koll sowie Fregattenkapitän Claas Vehrenkamp und Hauptbootsmann Kolja Ziehmer von der MUS mit Spendenbüchsen durch die Innenstadt. „Man kommt mit den Passanten ins Gespräch und erfährt auch viele persönliche Geschichten rund ums Thema. Erfährt, was Eltern oder Großeltern im Krieg widerfahren ist“, weiß die Plöner Verwaltungschefin Mira Radünzel. Natürlich werde auch die aktuelle Sicherheitslage in der Welt immer wieder angesprochen, meint Hildegard Mersmann. „Wobei die Arbeit des Volksbundes für uns alle eine Mahnung für Frieden sein sollte.“ 
Peter Sönnichsen freut sich, dass die Spendenaktion stets überwiegend positiv aufgenommen werde und eine große Bereitschaft da sei, etwas in die Dosen zu werfen. „Manchmal klappern nicht nur die Münzen, ab und zu knistert auch der eine oder andere Schein.“ Und ein QR-Code an der Büchse ermöglicht ab sofort eine bargeldlose Spende.
Eine weitere Sammlung mit lokaler Prominenz findet am Sonnabend, 1. November, auf dem Preetzer Wochenmarkt statt.
Das Geld ist für die Arbeit bitter nötig, denn es geht nicht nur um den Erhalt und die Pflege der bestehenden 830 Kriegsgräberstätten in 45 Ländern, es kommen immer neue dazu: „Bis heute und sicher auch noch in Zukunft werden Opfer der vergangenen Kriege geborgen. Das Auffinden und Umbetten von Toten schließt zivile Opfer und Soldaten anderer Nationen ein“, erläutert Sönnichsen. Darüber hinaus führt der Volksbund in Workcamps junge Menschen an Kriegsgräbern zusammen, leistet in Schulen und Jugendbegegnungsstätten Aufklärungsarbeit und unterstützt Friedensbeziehungen. „Insofern muss man unsere Aufgaben auch als Präventionsarbeit sehen“, betont Sönnichsen. Dass zur Friedenssicherung aber auch eine gut aufgestellte Bundeswehr gehört, die abschrecken kann, steht für die MUS-Vertreter Vehrenkamp und Ziehmer außer Zweifel.

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