

Ascheberg (los). Die „Bike- und Ride“-Anlage am Ascheberger Bahnhof ist eröffnet. Insgesamt 72 Fahrradparkplätze sind 2018 im Auftrag der NAH.SH durch das Planungsbüro Agentur Bahn/Stadt erstellt worden. Über den sicheren Hafen für abgestellte Drahtesel freut sich nicht nur Bürgermeister Thomas Menzel, der mit Silja Fieblinger (Ministerium für Wirtschaft und Verkehr), Stephanie Meyer (stellvertretende Landesvorsitzende des ADFC Schleswig-Holstein) und Marei Locher (NAH.SH, Verkehrsplanung) im Rahmen einer Feierstunde eine Art offiziellen Startschuss gab und eine erste Bilanz zog. Ascheberg biete mit der Anlage nicht nur Schülern und Pendlern sondern auch Touristen, die mit der Bahn weiter fahren wollen, den Komfort einer überdachten, wind- und wettergeschützten Abstellmöglichkeit für ihr Fahrrad. Das Bauprojekt berücksichtigt beide Seiten der Gleise. Auf der südlichen, „seeseitig“ gewandten Seite des Bahnhofgebäudes können 24 überdachte und frei zugängliche Fahrradparkplätze sowie weitere 24 in einem abschließbaren Bereich genutzt werden. Nördlich der Gleise befindet sich ein zweiter überdachter Fahrradparkplatz für weitere 24 Räder. Die Plätze können von Nutzern für einen oder drei Tage, einen Monat oder ein Jahr gemietet werden. Die Buchung erfolgt online unter www.nahsh.bike-and-park.de. Auf der Internetseite gibt es weiterführende Informationen über Preise, Mietzeiträume oder den Zugang zur Anlage..
Die Sammelschließanlage enthält einen Schrank mit vier Schließfächern zur Aufbewahrung zum Beispiel von Regenbekleidung oder Fahrradhelmen. Dort sind auch Steckdosen für das Laden von E-Bike- und Pedelec-Akkus vorhanden.
Es zeige sich, dass der öffentliche Personen-Nahverkehr eine echte Alternative zum Auto sein kann, „wenn ich mein Fahrrad sicher, regengeschützt und kostengünstig abstellen kann“, so Menzel. Die Gemeinde Ascheberg könne als verkehrsgünstiger Standort so einen Beitrag zu mehr Umweltbewusstsein leisten. „Wir hoffen, viele weitere Gemeinden folgen unserem Beispiel!“
Die Kosten der Ascheberger „Bike- und Ride“-Anlage betragen rund 148.000 Euro. Das Land Schleswig-Holstein habe Planung und Bau mit rund 105.000 Euro gefördert. Um den Radverkehr zu fördern, seien eine Million Euro für die Planung der Anlagen bereit gestellt worden, so Menzel. So ist auch das Ascheberger Projekt Teil einer landesweiten „B R-Offensive“. Bereits an neun Standorten sind Fahrradparkplätze nach diesem Konzept im Sinne eines Baukastenprinzips in Zusammenarbeit mit dem landesweiten Nahverkehrsverbund NAH.SH, der Agentur Bahnstedt, der Tricon Design AG und dem Hersteller Kienzler Stadtmobiliar entstanden. Die einzelnen Elemente sind hinsichtlich Größe und Funktion den jeweiligen Bedürfnissen der Kommunen entsprechend kombinierbar.