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France-Mobil zu Gast an der Plöner Gemeinschaftsschule

Mit Hilfe von Bildern alltäglicher Dinge und bekannter Begriffe nimmt der erste Französisch-Unterricht schnell Fahrt auf.

Mit Hilfe von Bildern alltäglicher Dinge und bekannter Begriffe nimmt der erste Französisch-Unterricht schnell Fahrt auf.

Plön (los). „Je m’appelle Sara“, stellt sich Sara Bernet den Schülern im Medienraum der Plöner Gemeinschaftsschule Am Schiffsthal vor. Damit ist die Vorstellungsrunde im Stil eines Frage-Antwortspiels auch schon eröffnet. En français, s’il vous plait. Den Satz einfach nachsprechen und den eigenen Namen zuzufügen, genügt für den Einstieg. Sara Bernet hilft bei der Aussprache, spricht laut vor, lässt ebenso laut wiederholen, ohne die lebendige Interaktion dabei lange aufzuhalten. Sich sprachliche Fähigkeiten zuzulegen scheint somit ein Kinderspiel. Diesen Eindruck vermittelte die besondere Französisch-Schnupperstunde im Rahmen eines Besuchs des „France Mobils“ aus Hamburg. Lektorin Sara Bernet ist seit September im norddeutschen Raum „on Tour“ (Termin anfragen: www.francemobil.fr), um Jugendliche auf den Geschmack zu bringen. Anders als frühere Schülergenerationen, die in ihren ersten Französischstunden von „La famille Leroc“ und deren Abenteuern wie „Mme Leroc va au marché“ begleitet wurden, sucht die Französin Wege der Kommunikation mit ganz einfachen Mitteln. Bilder alltäglicher Dinge wie „chocolat“, „l’automobile“ oder „le citron“ nutzt sie für die Gesprächseröffnung und die Spielrunde nimmt ihren Lauf. Mal im Memory-Stil, mal im sportlichen Jungs-Mädchen Wettbewerb, auf den sich alle mit Feuereifer einlassen. Der Trick ist die Verwendung solcher Worte, die in Klang und Schreibweise ihrem deutschen Pendant recht ähnlich sind. In kurzer Zeit haben sich im Zuge des Dialogs im launigem Spiel
die ersten Vokabeln, ein einfacher Satzbau und der Klang der Sprache eingeprägt. Die jeweiligen Spielregeln fließen ganz nebenbei „en francais“ ein.
„Französisch auf Rädern“ ist ein bundesweites Projekt: Das Programm Françe Mobil wurde 2002 von der Robert Bosch Stiftung und der französischen Botschaft in Berlin ins Leben gerufen. Die Renault Deutschland AG stellt die Fahrzeuge zur Verfügung, mit denen die Lektoren Kindergärten, Grund-, Real- und Berufsschulen sowie Gymnasien in ganz Deutschland ansteuern. In den vergangenen siebzehn Jahren hat das Programm mit seinen Aktionen und Angeboten der rollenden Kulturinstitute bundesweit über eine Million Schüler an mehr als 13000 Schulen erreicht.
Das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) und die französische Botschaft einschließlich des Institut francais Deutschland haben mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung, Renault Deutschland, des Deutsch-Französischen Instituts (DFI) Erlangen sowie des Ernst Klett Verlags im September 2018 insgesamt zwölf französischen Lektoren den Startschuss dafür gegeben, ein Jahr lang durch Deutschland zu fahren und Schulen zu besuchen.
Ziel ist es, Schüler für die französische Sprache und frankophone Kultur zu begeistern, ein zeitgemäßes Frankreichbild zu vermitteln und sie über Fremdsprachenwahl und Mobilitätsprogramme zu informieren. Auch für den jeweiligen Bildungsabschluss kann eine weitere Fremdsprache von Bedeutung sein. Steuern Schüler der Gemeinschaftsschule nach dem Abschluss der 10. Klasse noch das Abitur an, müssen sie eine zweite Fremdsprache vorweisen.


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