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Reporter Eutin

Mord im Bugenhagenhaus

Das Krimi-Debüt des Preetzers Jörg Rönnau legt Pastor Pfeifer eine Leiche in seinen Gottesdienst und verspricht Spannung bis zur letzten Seite.

Das Krimi-Debüt des Preetzers Jörg Rönnau legt Pastor Pfeifer eine Leiche in seinen Gottesdienst und verspricht Spannung bis zur letzten Seite.

Preetz. „Herr Pastor, Sie kommen in einem Krimi vor!“, waren die Worte eines aufgeregten Preetzers kurz vor Weihnachten und Pastor Christoph Pfeifer erhielt zugleich die Erklärung: In dem Krimi-Debüt von Jörg Rönnau „Killerfrosch – Hetzjagd über die Ostsee“ geschieht ein Mord im Preetzer Bugenhagenhaus und Pastor Piper (alias Pastor Pfeifer) findet den Toten. „Mein Sohn hat mir den Krimi dann zu Weihnachten geschenkt und ich habe das Buch verschlungen“, erzählt Pastor Pfeifer, „und dann war klar, dass ich den Autor zu einer Lesung direkt an den Tatort einladen muss!“ Ein Professor für Linguistik aus München wird umgebracht – während des Gottesdienstes in dem evangelischen Gemeindehaus. Ermordet mit einem modifizierten Gift des südamerikanischen Pfeilgiftfrosches. Niemand kennt den Toten, der sich anscheinend seit Wochen auf der Flucht befindet. Wie kam es zu der Idee, dass der Preetzer Jörg Rönnau ausgerechnet hier seinen Krimi beginnen lässt? „Ich habe meinen Sohn zu einem Konfirmandenunterricht bei Pastor Pfeifer begleitet und da so bei mir gedacht: Da müsste eine Leiche her“, erzählt der 54-Jährige und lacht. „Plötzlich hatte ich diese Idee, die sich schnell zu einer Geschichte weitete – fast der ganze Plot mit alle seinen Protagonisten und Handlungen entstand in kürzester Zeit – das Schreiben hat dann allerdings viel länger gedauert.“ Die Flucht eines Killers über die Ostsee ist ein spannendes Abenteuer geworden und fesselt nicht nur Fans von Regionalkrimis von der ersten bis zur letzten Seite. Temporeich und voller überraschender Wendungen jagt ein Kieler Kommissar den Täter bis nach Oslo und Rönnau gelingt es, den Leser mit in die Abgründe der menschlichen Seele zu nehmen. Der Krimi erschien im vergangene Jahr pünktlich zur Frankfurter Buchmesse. Jörg Rönnau ist ein echtes norddeutsches Urgestein und hat sich schon immer gerne hochdeutsche und plattdeutsche Geschichten ausgedacht, nicht nur, als seine Kinder noch klein waren. Rönnau arbeitete mehr als 30 Jahre als Krankenpfleger und erst gesundheitliche Probleme verschafften ihm die Zeit, sich an sein Erstlingswerk zu setzen. Pastor Pfeifer hat keine Probleme mit dem Toten in seiner Kirche. „Es ist etwas ganz besonderes, dass unter dem Kreuz, unter dem sonst gebetet, gelacht und gesungen wird, jemand während eines Gottesdienstes stirbt. Tod und Leben gehören zusammen. Das gibt wunderbare Gesprächsimpulse gerade jetzt in der Passionszeit“, so der Krimifan Pfeifer. „Mit der Lesung öffnet sich die Kirche den Menschen, die viele nur als heiligen Ort aus der Distanz sehen.“ Und der Reiz an diesem Regionalkrimi ist, dass der Mord direkt nebenan geschieht, Örtlichkeiten und Menschen sind bekannt, so der Pastor weiter. „Eine Fortsetzung wird es auch geben“, verrät Jörg Rönnau, „dann wird ein Psychopath sein Unwesen in Preetz treiben.“ Aber erst einmal müssen die Preetzer eine wilde Schießerei im Kührener Wald „aushalten“, durch den Trappenkamper Wald irren, mit der Color Line… Mehr gibt es am 26. Februar um 19 Uhr, wenn Jörg Rönnau aus seinem Regionalkrimi „Killerfrosch – Hetzjagd über die Ostsee“ im Bugenhagenhaus, Waldweg 1, liest. Bei einem Glas Wein darf hinterher mit dem Autor geplaudert werden. Eintritt ist frei.


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