Reporter Eutin

Sanierung abgeschlossen - Strandweg freigegeben

Wegebau mit Hürden und Hindernissen

Plön (los). Die Sanierung des Strandwegs ist abgeschlossen. Spaziergänger und Jogger können im Bereich des Stadtwäldchens wieder laufen, Radfahrer haben freie Fahrt. Bürgermeisterin Mira Radünzel, Mitarbeiter der Verwaltung, Vertreter der Beschluss fassenden Gremien und des NABU haben mit Firmeninhaber André Lehmann von der durchführenden John GmbH Erd- und Tiefbau (Görnitz, Gemeinde Grebin) die Strecke am Freitag (9. Juni) wieder freigegeben.
Die Maßnahme hat rund 30.000 Euro brutto gekostet. 12 neue Bänke laden zum Verweilen ein – und es gibt fünf neue Mülleimer.

Eineinhalb Wochen dauerte die Sperrung der 840 Meter vom Strandhaus an der Fegetasche bis zur Rosenstraße. In dieser Zeit bearbeitete das beauftragte Unternehmen den Streckenabschnitt.
Hintergrund der Maßnahme: In der Vergangenheit verursachten Regenfälle immer wieder größere Pfützen. Als Folge kollektiver Ausweichmanöver entstanden Trampelpfade durch die Rand- und Ufervegetation am Großen Plöner See.
Die Durchführung der Baumaßnahme unterlag besonderen Anforderungen. Der Strandweg liegt im FFH-Gebiet, das mit seiner Tier- und Pflanzenwelt laut EU-Richtlinie Flora-Fauna-Habitat als „special protected area“ unter besonderem gesetzlichen Schutz steht. Im Bereich von Bäumen insbesondere mit flachem Wurzelsystem musste der Boden sehr vorsichtig bearbeitet werden, um Schäden durch Verletzung oder Verdichtung zu vermeiden. Den wassergebundenen Weg zur besseren Verbindung mit der neuen Kiesschicht aufzurauen sei nur teilweise möglich gewesen, erläuterte André Lehmann. 300 Tonnen verteilte die Firma auf dem Abschnitt. Die Grasnarbe des Wegrandes wurde abgezogen, damit Regenwasser künftig seitlich ungehindert abläuft.
Auf dem schmalen Strandweg bewegte ein kleiner Radlader das aufzubringende Material, das dann von einer Walze verdichtet wurde. Dabei handelt es sich um Kies mit bindigen Anteilen, der aus der Region stammt. Vorteil dieser Qualität: Er kann Wasser sowohl aufnehmen als auch abgeben. Zudem wurde die Schicht so verarbeitet, dass immer ein einseitiges Quergefälle von zwei Prozent ein zügiges seitliches Ablaufen des Regenwassers gewährleistet, je nach Geländegegebenheiten mal zur einen, mal zur anderen Seite.


Ein Problem sei die derzeitige trockene Witterung, erläuterte Lehmann, denn „das Material braucht eine gewisse Feuchtigkeit, damit man es einebnen und verdichten kann“, es musste daher zügig aufgebracht werden.
Als Problem erwies sich aber vor allem die Nichtbeachtung der Sperrung: „Die Leute haben den Bauzaun zur Seite gestellt und die von uns bearbeiteten Kanten des Weges zum Teil kaputtgefahren“, berichtete Lehmann. So war es dann erforderlich, „Leute abzustellen, die aufgepasst haben, dass keiner mehr über den Weg fährt“ und an den entstandenen Beschädigungen täglich nachzuarbeiten, die regelmäßig mit Stöcken, Skatern und Fahrrädern verursacht wurden - zum Beispiel durch Vollbremsungen. Zäune und Schilder seien abhanden gekommen, und „uns begegnete manchmal völliges Unverständnis“, staunt Lehmann.


Die Pflege des Weges leistet der Bauhof der Stadt Plön. Dessen gewissenhafte Arbeit hob NABU-Vorsitzender Fritz Heydemann lobend hervor. Denn die Mitarbeiter seien sehr „regelmäßig dabei, die Pfützen auszugleichen“, so dass die Lachen relativ schnell wieder vergehen. Auch André Lehmann hob die Qualität der Pflege der wassergebundenen Wege hervor, „die Stadt ist da wirklich vorbildlich“.


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