Viel Zulauf beim Thema „Zukunft der Plöner Innenstadt“
Plön (los). Die Stadt Plön konnte sich mit einer Infoveranstaltung zu Möglichkeiten der Belebung der Innenstadt über ein reges Interesse freuen. Rund 200 Besucher nahmen in der Aula Am Schiffsthal am 22. Januar daran teil. Das beauftragte Projektbüro CIMA stellte die anvisierten Maßnahmen vor. Sie tragen der Erkenntnis Rechnung, dass zunehmend „Aufenthaltsqualität, Erlebnischarakter und Lebensqualität“ für die Attraktivität eines Ortes bestimmend sind.
Für die Zukunft der Stadt sei es von Bedeutung, über vorhandene Strukturen und innerstädtische Funktionen nachzudenken, verdeutlichte CIMA Projektleiterin Regina Schroeder, „hier ist künftig von allen Veränderungsbereitschaft und Experimentierfreude gefragt“. Bedeutsam auch aus ihrer Sicht: „Lokale Standortinitiativen und Gewerbevereine“, die als „Impulsgeber“ für Veränderungsprozesse dienen könnten und daher in dieser Funktion gefördert werden müssten.
Darüber hinaus müsse das Potenzial „Wasser“ der Stadt ausgeschöpft werden: Die CIMA nennt die Attraktivität der Gestaltung aller Verbindungswege zwischen Innenstadt und See, schlägt vor, Wasser auch in der Stadt erlebbar und sichtbar zu machen und verweist darauf, dass das Thema nicht nur Besucher locke, sondern auch Arbeitskräfte. Denn die Stadt Plön liege zentral zwischen Kiel und Lübeck, „ein Ort, dem sich ansässige Unternehmen verbunden fühlen“. Ein „Treffpunkt für alle“, zum Beispiel auch aufgrund zahlreicher Vereine und Initiativen, verdeutlichte Schroeder. Weitere Stärken: Familiäres Flair und „Kleinstadtcharme“, sichtbare „historische Prägung“ und die Natur einschließlich Anbindung an ein großes Netz an Wander- und Radwegen.
Aus Sicht der CIMA gelte es, auf die Belebung der Herbst- und Wintermonate hinzuwirken. Maßnahmen könnten kleinere oder größere Veranstaltungen sein, Anlässe, die zum Besuch der Innenstadt dienen und probeweise in 2024 und 2025 umgesetzt werden sollten. Zudem könnten viele kleine Aktionen von Vereinen und Initiativen durchgeführt werden, die dafür bezüglich ihres Organisations- und Kostenaufwands unterstützt werden müssten, zum Beispiel mit „Eventmobiliar“. Eine schnelle Antwort bräuchte allerdings die Regelung der „Folgekosten“ - Lagerung, Auf- und Abbau, Instandhaltung, Koordination der Nutzung – solcher Neuanschaffungen. Auch eine „Zentrale Anlaufstelle für die Buchung der Ausstattungselemente“, gegebenenfalls „Onlineformular und einen Online-Buchungskalender“ bräuchte es, sollen Buden, Bierzelt und Beachlounge gemeinschaftlich, aber zu wechselnden Aktionen und Veranstaltungen genutzt werden.
Bürgermeisterin Mira Radünzel-Schneider freute sich über die große Resonanz. Diese zeige auch, „dass die Leute bereit sind, etwas zu tun“, sagte sie. Welche Schritte erfolgen werden und welche Förderung möglich ist, wird politisch entschieden. Wünsche und Anregungen, die Bürger an entprechenden Schautafeln einbringen konnten, sollen in den Prozess mit einfließen. Der Hauptausschuss tagt Ende Februar 2024.