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Reporter Eutin

Zahnpflegeexperten auf großer Fahrt

Plön (ed). Großes Gewusel am Anleger Fegetasche: Rund 200 Kinder mit ihren Eltern gehen an Bord der Plöner Seen-Fahrt – sie sind die Vertreter ihrer KiTa- oder Krippengruppen und Schulklassen, die alle erfolgreich am Kinder- und Jugendzahnpflegewettbewerbes des Kreises Plön teilgenommen haben. Sie sind nicht nur Vertreter sondern auch Glücksbringer, denn alle Teilnehmer haben zusätzlich zu ihren Geldprämien, die sie für die erfolgreiche Teilnahme erhalten, auch noch die Chance auf einen der Hauptpreise, die an Bord verlost werden. “Ihr seid alle Gewinner hier an Bord”, begrüßt Dr. Anne Feddersen, die Vorsitzende der Kreisrabeitsgemeinschaft zur Förderung der Jugendzahnpflege die Kinder, “Ihr habt ja schon alle einen vollständig ausgefüllten Zahnpflegeausweis abgegeben.” Das heißt, dass nicht nur in KiTa, Krippe oder Schule Zähne geputzt werden sondern dass alle Kinder regelmäßig zum Zahnarzt gehen und das von diesem auch abzeichnen lassen. In ihrer Gruppe oder Klasse werden die Lütten zudem von den ZahnpflegehelferInnen der Kreisarbeitsgemeinschaft und ihrem grünen Helfer Kroki besucht, die ihnen spielerisch alles rund um die Zahngesundheit nahebringen. In KiTa oder Krippe wird unter Anleitung der ErzieherInnen so auch das regelmäßige Zähneputzen zur Selbstverständlichkeit nach dem Essen – und der Besuch von Kroki und den Zahnpflegehelferinnen ist ein echtes Highlight. So wie auch die Teilnahme am Kinder- und Jugendzahnpflegewettbewerb und die traditionelle Bootsfahrt zur Preisverleihung.
Aus dem großen Lostopf mit allen Krippen- und Kindergartengruppen und Grundschulklassen ziehen die Lütten die Gewinner selbst: Bei den Grundschulen landet die Klasse 4b der Dörfergemeinschaftsschule Probsteierhagen auf dem 1. Platz und freut sich über 300 Euro für die Klassenkasse, den 2. Platz und damit 200 Euro ergattert die 4b der Grundschule Schellhorn/Trent, den 3. Platz und 100 Euro die Klasse 1/2 Rot der Grundschule Barkauer Land. Bei den Kindergärten belegt der AWO Kindergarten Schönkirchen den 3. Platz, der Montessori-Kindergarten Warnau den 2. und der Kindergarten Wasserturm aus Preetz den 1. Platz.
Durchgeführt wird der Wettbewerb jährlich von der Kreisarbeitsgemeinschaft zur Förderung der Jugendzahnpflege, bestehend aus den gesetzlichen Krankenkassen, den niedergelassenen Zahnärzten des Kreises und dem Kreis selbst. Der Wettbewerb sei ein Weg, vor allem die Kinder fürs Zähneputzen und den Besuch beim Zahnarzt zu begeistern, die sonst nie oder nur sehr selten zum Zahnarzt kommen und daher viel anfälliger sind für kariöse Zähne. “Wir müssen dabei die Eltern mit ins Boot holen”, sagt Dr. Anne Feddersen, “denn auf sie sind wir angewiesen – ohne ihre Eltern kommen die Kinder nicht regelmäßig zum Zahnarzt.” Zudem wolle man die Eltern erreichen, um ihnen nahezubringen, wie wichtig es ist, mit regelmäßigen Zahnarztbesuchen, Zähneputzen und gesunder Ernährung auf die Zahngesundheit zu achten. So gehen die ZahnpflegehelferInnen nicht nur zu den Kindern in Krippen, KiTas und Grundschulen, sie bieten auch Infoveranstaltungen für Schwangere und Eltern von unter Dreijährigen, Elterninformationen in Kindergärten und Fortbildungen für LehrerInnen, ErzieherInnen und Tagesmütter rund um die Zahnpflege schon bei den Kleinsten.
Im Schuljahr 2016/17 waren laut statistischer Erhebung bereits 18 Prozent aller Grundschüler behandlungsbedürftig. Das zeigt, wie wichtig es ist, dass alle Kinder schon frühzeitig regelmäßig zum Zahnarzt gehen. Daher der Rat, den ZahnpflegehelferInnen und ZahnärztInnen allen Eltern geben: “Der regelmäßige Zahnarztbesuch ab dem 1. Zahn”, so Dr. Anne Feddersen, “soll zur Gewohnheit werden, denn das ist der beste Weg, Karies vorzubeugen.”
Immerhin 33 Prozent der Krippenkinder des Kreises (2680 von 861) haben am Zahnpflegewettbewerb teilgenommen sowie 52 aller Kindergartenkinder (1.831 von 3.506) und 42 Prozent aller Grundschulkinder (1.903 von 4.534). Das lobt auch Kreispräsident Peter Sönnichsen, der mit an Bord gegangen ist: “Wir sind sehr stolz darauf”, sagt er, “dass vor allem so viele Krippen, aber auch Kindergärten und Grundschulen am Zahnpflegewettbewerb teilnehmen. Dafür bedanken wir uns herzlich bei den Einrichtungen und natürlich bei der Arbeitsgemeinschaft – die Gewinner seid aber Ihr, nicht nur, weil Ihr Geld für Eure Klassenkasse gewonnen habt, sondern weil es gut für Eure Gesundheit ist.”


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