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Die Bayern als Wendepunkt?

Kann der KSV-Anhang gegen die Bayern jubeln?

Kann der KSV-Anhang gegen die Bayern jubeln?

Bild: D. Freitag

Kreis Plön (dif). Vor allem wegen der Länderspielpause wollen wir speziell in der 1. Bundesliga ein frühes Fazit über die KSV Holstein ziehen: Zwei Punktspielniederlagen und ein knappes Weiterkommen im Pokal (3:1 in Aachen). Auf den ersten Blick sieht es sportlich eher mau an der Förde für den Neuling aus. Doch beim genaueren Hinsehen wird auch bei den beiden Pleiten in Hoffenheim (2:3) und gegen den VfL Wolfsburg (0:2) deutlich: Die Störche können durchaus mithalten und sind bisher nicht das-von den größten Pessimisten befürchtete-Kanonenfutter. Woran hapert es noch bis dato in Kiel? Die Chancenverwertung muss besser, die Anzahl der Tormöglichkeiten erhöht werden. Was in Sinsheim schon gut aussah, war beim Heimspiel gegen Wolfsburg eher weniger zu sehen. Die KSV muss aggressiver werden, muss den Gegner auch mal eine Zeitlang einschnüren können. Was sich so leicht anhört ist, das ist natürlich in Liga eins ein ganz anderes Paar Schuhe als noch im Vorjahr. Mitaufsteiger St. Pauli kann hiervon ebenfalls ein Lied singen. Für die Störche ist nun besonders wichtig, nicht früh den Anschluss zu verlieren, sprich: In den kommenden Wochen müssen die ersten Pluspunkte auf das Konto. Dass man nun nicht gerade gegen die Bayern (14. September, 18.30 Uhr) damit anfangen wird, ist klar. Hier darf und muss man sich aber gut verkaufen und nicht unbedingt mit einer hohen Niederlage das Stadion am Mühlenweg verlassen. Das Duell ist zum Topspiel am Samstagabend erkoren worden. Fußball-Deutschland blickt also nicht nur auf den Rekordmeister und Titelmitfavoriten, sondern auch auf die „kleine“ KSV. Ein gutes Match und auch bei einer knappen Niederlage wird man beim Neuling und dessen Anhang zufrieden in die Zukunft blicken können. Auch wenn speziell in Hoffenheim mehr für die Sportvereinigung machbar war, es sind - auch nach dem Spiel gegen die Münchner - noch 31 Spieltage zu gehen. Nicht an der Seitenlinie stehen wird dann Marcel Rapp, der nach seiner roten Karte aus dem Wolfsburg-Spiel gesperrt ist. Für ihn wird Co-Trainer Dirk Bremer die Störche coachen. Einen neuen Verein hat der ehemalige Stürmer der KSV, Holmbert Fridjonsson gefunden. Der Stürmer wechselt zu Preußen Münster und wird dort auf seine Exkollegen aus Kiel, Joshua Mees und Mikkel Kirkeskov treffen. Somit entwickelt sich der Zweitligaaufsteiger langsam zu einer Holstein-Filiale. Blicken wir weiter durch den Verein Holstein Kiel. Wie sieht es bei den Jungstörchen in der Regionalliga Nord aus? Hier lautet die Tendenz eher durchwachsen bis schwach. Stand Spieltag sieben liegt die Truppe von Neu-Trainer Willi Weiße mit sechs Punkten in den unteren Gefilden der Staffel. Die Jungstörche haben in einer schiefen Tabelle bereits alle sieben Partien absolviert. Hier kann es also noch einen weiteren Fall geben. Auch wenn diese Liga - wie anderswo auch - gerade erst in den Anfängen ist, die Kieler haben sich noch nicht recht gefunden und müssen zulegen, will man nicht gegen den Abstieg spielen. Helfen soll jetzt zusätzlich Angreifer Matteo Mazzone, der aus der zweiten Mannschaft von Eintracht Frankfurt an die Förde wechselt. Endgültig verlassen hat die U23 Stanislav Fehler, der nach einigen Streitigkeiten nun in Sandhausen seine Stiefel schnüren wird. Die Landesliga Holstein macht da für unseren Verein, den Preetzer TSV, mehr Freude. Zwar gab es zuletzt eine knappe 1:2-Niederlage beim Ratzeburger SV, doch stehen die Jungs aus der Schusterstadt nach drei Siegen und zwei Pleiten auf einem guten vierten Rang der Tabelle. Noch besser machen es zurzeit die Kicker von Inter Türkspor. Die Kieler stehen in der Landesliga-Parallelstaffel Schleswig nach nunmehr fünf Antreten an der Ligaspitze. Im letzten Duell beim TSV Altenholz wurde die Siegesserie mit einem 0:0 unterbrochen. Inter bleibt aber weiter ungeschlagen. Nicht so gut gelungen ist der Start für den TSV Klausdorf und Rot Schwarz Kiel. Das Duo liegt Anfang September auf den Rängen zehn und elf, beide mit sechs Zählern auf der Habenseite. Fazit: Während man in Preetz und natürlich auf dem Ostufer Kiels bei Inter mehr als zufrieden blicken darf, hätte man beim TSV und auch von RS eine bessere Tabellenlage erwarten können. In Klausdorf scheint sich die im Sommer durch Abgänge weggebrochene Offensive bemerkbar zu machen. Noch ist aber Zeit genug, die Hinrunde gerade mal begonnen. Unsere Prognose geht in folgende Richtung: Der Preetzer TSV kann sich in der oberen Ligahälfte halten, Türkspor ist ein klarer Aufstiegskandidat. Auch die Zukunft in Klausdorf und Kiel sehen wir positiv. Für die Abstiegsgefilde sind beide Vereine zu stark. Ob es für das Duo noch einmal richtig nach oben geht, werden die Matches im Herbst zeigen, bei denen witterungsbedingt meist unerwartete Ergebnisse „ausgespuckt“ werden. Ärgerlich sind die verschenken Anfangszähler beider Mannschaften aber allemal.


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