Erfolgreicher Test: Störche siegen 4:1
Kreis Plön (dif). Die KSV Holstein ist erfolgreich in die letzten beiden Testspiele vor dem Zweitligabeginn gestartet. Mit 4:1 siegte die Elf von Marcel Rapp in Braunschweig gegen den Ligakonkurrenten Eintracht. Steven Skrzybski, Phil Harres (2) und Carl Johansson trafen vor gut 1.000 Besuchern für den Bundesligaabsteiger. Dem Ex-Schalker Sebastian Polter gelang der Treffer für die Gastgeber. Nun geht es diesen Samstag ab 13.30 Uhr gegen den VfL Osnabrück (3. Liga). Diese neunzig Minuten sollen dann die letzten Aufschlüsse für den Ligastart gegen den SC Paderborn am 2. August geben. Zwei Zahlen über die KSV Holstein: Mit 4,2 Millionen Euro an Transferausgaben führen die Kieler die neue 2. Bundesliga knapp vor Hannover 96 (3,75 Millionen Euro) an. Zum Vergleich: Der FC Schalke 04 kommt bis dato auf 650.000 Euro, die Hertha nur auf 500.000 Euro. Neue Kategorien, an die man sich auch am Mühlenweg erst einmal gewöhnen muss. Führend sind die Kieler allerdings auch in Sachen Dauerkarten-Kosten. Hier liegt der Verein im Schnitt bei 256 Euro pro Ticket. Der 2. Platz wird vom VfL Bochum eingenommen, wo eine Saisonkarte 246 Euro kostet. Im Gegensatz zu Mitabsteiger Bochum (gleicher Preis wie in der Spielzeit 2024/25) hat Holstein die Dauerkarten aber herabgesetzt. Rückblick „Holstein Kiel in der 1. Bundesliga“ (Teil 5): Heute stehen die Spiele gegen den VfB Stuttgart, den FC Heidenheim, Weder Bremen, Mainz 05 und den FC St. Pauli auf dem Programm der Rückschau. Mit Vizemeister Stuttgart kam ein Großkaliber nach Kiel. Nach den 90 Minuten gegen den VfB wusste man, warum die Schwaben es bis in die Champions League geschafft hatten. Dennoch stand am Ende immerhin ein Pluspunkt zu Buche, den Stürmer Steven Skrzybski mit zwei Treffern sicherstellen konnte. Auch wenn die VfB- Serie nicht gerade von vielen Erfolgen für die Gäste geprägt war, am Mühlenweg zeigten sie über weite Strecken doch ihre Klasse. Aber die Störche hielten eindrucksvoll dagegen, so dass der eine Pluspunkt absolut verdient war. Leider zerschlug sich damit die Hoffnung der Anhänger auf einen Überraschungserfolg im Abstiegskampf und die Aussicht auch ab Sommer 2025 in der Eliteliga kicken zu können, denn diese wurde trotz des Remis immer kleiner. Die beiden verlorenen Punkte sollten dann mit einem Sieg in der Fremde aber zurückgeholt werden. Beim FC Heidenheim einen Auswärtssieg einfahren zu können würde die KSV wieder “in die Show“ zurückbringen. Es war alles, aber nicht der Tag der Rapp-Elf, die beim Abstiegsmitkonkurrenten sang und klanglos mit 1:3 unterlag. Nur Phil Harres konnte drei Minuten vor dem Ende ein Kieler Tor erzielen. Da war das Duell längst zu Gunsten der Gastgeber entschieden. Diese Niederlage war wohl der entscheidende Moment in Sachen Bundesligaabstieg. Bei Team und Anhängerschaft gab es einen leichten Knacks, was das Selbstvertrauen anging, den Bock doch noch umstoßen zu können. Nach der Ligapause und einem enttäuschenden 2:2 im Testspiel gegen Eintracht Braunschweig ging die Talfahrt der Aufsteiger auch gegen Werder Bremen weiter. Ausgerechnet Ex-Stürmer Marvin Duksch brachte die Hausherren mit auf die Verliererstraße. Mit einem sicheren 3:0-Sieg gingen auch hier die Punkte an die Gäste. Der Ligaverbleib nahm langsam aber sicher utopische Züge an und nur noch wenige glaubten an das Wunder. Trotzdem - und zu Recht - hielt man im Verein an Trainer Marcel Rapp fest, der Woche für Woche versuchte seine Jungs aus dem Tief herauszuholen. Ein wenig gelang ihm dies beim Kick in Mainz. Gegen die 05er holte seine Elf ein achtbares 1:1-Remis. Leider reichte die Führung von Alexander Bernhardsson nicht zum Sieg. Dieser sollte und musste einmal mehr nun in einem Heimspiel geholt werden. Ausgerechnet gegen „Lieblingsgegner“ St. Pauli im Nord-Derby standen die Zeichen voll auf Sieg. Es ging auch gut los, als einmal mehr der Schwede Bernhardsson seine Farben in Front brachte. Doch schon nach 34 Minuten schlugen die Hamburger mit dem Ausgleich zurück.
Nach Chancen auf beiden Seiten war es der Kieler Max Geschwill, der in der Nachspielzeit die Kiez-Kicker via Eigentor zum Erfolg schoss und so zum tragischen Akteur wurde. Ein Spiegelbild der Saison Holsteins und eigentlich schon der Abstieg. In den letzten Spieltagen hätte nun das berühmte Fußballwunder geschehen müssen, um die Störche noch vor dem Gang in die Zweitklassigkeit zu bewahren. Aber immerhin positiv: Die Kieler Fans nahmen die Niederlagenserie gelassen und zeigten Spiel um Spiel - mit Ausnahme der Begegnung in Leipzig - weiter einen beeindruckenden Support. Nächte Woche berichten wir von diesem Auftritt Holsteins bei Red Bull.

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