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KielRegion will krisenfest in die Zukunft

Laboe (t). Rund 230 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik kamen auf der Schiffswerft in Laboe zur Regionalkonferenz der KielRegion zusammen. Unter dem Titel „Stark durch Krisen: Die KielRegion zukunftssicher gestalten“ ging es um die Frage, wie die Region angesichts globaler Krisen resilienter werden kann. Zukunftsforscherin Justine Walter sprach über die Notwendigkeit neuer Denk- und Handlungsweisen: „Aktuelle Krisen sind unsichtbar, ungewiss und unvorstellbar – doch gerade darin liegt Potenzial.“ Sie rief zu mehr Vernetzung in der Region auf. In verschiedenen Beiträgen wurde deutlich, dass Zusammenarbeit über Sektor- und Gemeindegrenzen hinweg entscheidend sei, etwa in Digitalisierung, Infrastruktur, Sicherheit und Wirtschaft.

Dirk Schrödter, Chef der Staatskanzlei Schleswig-Holstein, hob digitale Souveränität als zentrale Voraussetzung für Resilienz hervor. Unternehmerin Anja Bauer schilderte, wie ihr Unternehmen einen schwerwiegenden Hackerangriff bewältigte und daraus gestärkt hervorging. Peer Fietzek (Kongsberg Discovery) betonte die Bedeutung maritimer Sicherheit und stellte das Oslofjord-Testbed als Vorbild für die Kieler Förde vor. Henrik Welp (EDI.SH) und Mark Siever (German Naval Yards) präsentierten das geplante Innovationsnetzwerk „Maritime Accelerator Innovation Network für Schleswig-Holstein“, das Wirtschaft, Wissenschaft und Politik gezielt verknüpfen soll. Bei einer Unternehmensausstellung berichteten Firmen wie Edu, German Naval Yards, Falkemedia, PCT digital und Yummy von ihren Wegen durch Krisen, beispielsweise bei Lieferketten oder digitalen Prozessen. Im Mittelpunkt standen Austausch und gemeinsame Lösungen. Zum Abschluss diskutierten Janina Lin Otto, Frederike Holdhof, Ulf Kämpfer, Mark Siever und Ulrike Wielatt über konkrete Maßnahmen zur Stärkung regionaler Widerstandskraft. Auch gesellschaftlicher Zusammenhalt wurde betont: „Keiner von uns hat die eine Lösung – es geht nur gemeinsam“, fasste Janina Lin Otto zusammen. Die KielRegion will die Ergebnisse in die weitere Regionalentwicklung einfließen lassen. Der Austausch mit den beteiligten Akteuren soll dieses Jahr noch fortgesetzt werden.


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