Seitenlogo
Reporter Eutin

Wenn Kinderlachen als störend empfunden wird…

Schönkirchen (kud). Über dem Bau der neuen Kindertagesstätte in Schönkirchen an der Hörn schwebt durchaus ein guter Stern. In Rekordzeit haben es die Baufirmen trotz einiger Wirren geschafft, die Zeit von der Grundsteinlegung bis zum Richtfest minutiös einzuhalten. Bei gutem Wetter dankte Bürgermeister Gerd Radisch den Unternehmen, die dies ermöglicht haben. Damit stehe einer Fertigstellung der Anlage bis Frühjahr 2020 nichts im Wege.
55 Kinder sollen den schmucken Neubau dann mit Leben erfüllen. Wermutstropfen: Es gibt einige Anwohner, die sich vor „Kinderlärm“ fürchten und gegen die Gemeinde klagen, obwohl seit Jahren gerichtlich geklärt ist, dass Kinderlachen nicht als Lärm einzustufen ist. Gerd Radisch: „Wir hoffen, auch die Zweifler bis dahin davon überzeugen zu können, dass sie Kinderlachen künftig nicht als Störquelle, sondern als Geschenk betrachten können.“
2,7 Millionen Euro kostet der Neubau, der sich gefällig eingeschossig in die Ortslage einfügen wird. Mit der Planung ließ sich die Gemeinde nicht lange Zeit. Innerhalb eines knappen Jahres schaffte sie es von der ersten Planung bis zum Beginn der Bauarbeiten. Den Zuschlag als Betreiberorganisation erhielt die Johanniter Unfallhilfe. Sie wird künftig 25 Kinder im Alter unter drei Jahren und 30 Kinder über drei Jahren dort betreuen. Alle aktuellen Auflagen für eine solche Einrichtung wurden bei der Planung berücksichtigt. Behindertengerecht ist das gesamte Gebäude samt Außenareal. Es gibt Schlafräume für die Jüngsten, eine Mensa, einen Therapieraum, aber auch Gemeinschaftsflächen zur Begegnung der einzelnen Gruppen sowie Gesprächsräume für Eltern und Erzieher.
Für Eltern gibt es vor dem Kindergarten einen Parkplatz. „Eine Zufahrt direkt vor die die KiTa ist nicht möglich. Aber die wenigen Meter sind auch leicht zu überbrücken“, so Radisch und schickt dem Rohbau gleich auch noch frohe Gedanken mit in die Zukunft: „ Wir leben in einer Zeit, in der demokratisch gewählte Demagogen Hass und Zwietracht in der Welt säen und Ausgrenzung und Intoleranz predigen, was auch zu inländischem Terror gegen anders Seiende und zur Bekämpfung unserer gesellschaftlichen Werte führt. Ich wünsche unserer neuen KiTa Frieden und Eintracht, Toleranz und Respekt, Liebe und Geborgenheit für unsere Kinder, damit hier starke Persönlichkeiten entstehen, welche unsere Kultur der Akzeptanz des anders Seiens weitertragen.“


Weitere Nachrichten aus Probsteer

UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen