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Mit gezielten Übungen Rückenschmerzen vorbeugen

Wer seinen Rücken regelmäßig kräftigt, reduziert das Risiko von Beschwerden deutlich.

Wer seinen Rücken regelmäßig kräftigt, reduziert das Risiko von Beschwerden deutlich.

Bild: dusan petkovic

Rückenschmerzen zählen zu den häufigsten Beschwerden in Deutschland. Laut der 2021 veröffentlichten „BURDEN-Studie“ des Robert-Koch-Instituts (RKI) gaben 61,3 Prozent der Menschen hierzulande an, in den letzten zwölf Monaten mindestens einmal Rückenschmerzen gehabt zu haben.

Die Ursachen sind vielfältig. Langes Sitzen, Bewegungsmangel oder einseitige Belastungen im Beruf können dazu führen, dass die Muskulatur geschwächt und die Wirbelsäule stärker beansprucht wird. Auch Verspannungen der Muskulatur oder eine kurzfristige Überlastung können akute Schmerzen auslösen. Werden die Beschwerden chronisch, sind sie nicht nur körperlich belastend, sondern können auch die Lebensqualität erheblich einschränken.

Gezielte Übungen wirken vorbeugend. Physiotherapeutische Maßnahmen setzen genau an den Schwachstellen an: Sie kräftigen die Muskulatur, fördern die Beweglichkeit und sorgen dafür, dass Belastungen besser ausgeglichen werden. Schon wenige Minuten täglicher Bewegung können helfen, Verspannungen zu lösen und Schmerzen vorzubeugen. Auch regelmäßige Dehnübungen oder kurze Lockerungspausen tragen dazu bei, die Wirbelsäule langfristig gesund zu halten.

Darüber hinaus vermitteln Physiotherapiepraxen individuelle Übungsprogramme, die auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Ergänzend können Wärme- oder Massagetherapien eingesetzt werden, um die Muskulatur zu entspannen. Wer konsequent aktiv bleibt, beugt nicht nur Rückenschmerzen vor, sondern steigert auch sein allgemeines Wohlbefinden, die Leistungsfähigkeit im Alltag und nicht zuletzt die eigene Stressresistenz.

Am Arbeitsplatz lässt sich viel tun. Im Büro helfen regelmäßige Bewegungen: Schon ein kurzes Aufstehen, Schulterkreisen oder bewusstes Dehnen im Sitzen lockern die Muskulatur. Auch das Aufstellen beider Füße am Boden und ein aufrechter Sitz entlasten die Wirbelsäule. Wer viel am Computer arbeitet, sollte zudem auf die richtige Höhe von Bildschirm und Stuhl achten, damit Nacken- und Rückenverspannungen gar nicht erst entstehen. Eine ergonomisch eingerichtete Arbeitsumgebung ist ein wichtiger Faktor für dauerhaft beschwerdefreies Arbeiten.

Bei körperlich anstrengenden Tätigkeiten kommt es vor allem auf die richtige Technik an. Lasten sollten möglichst aus den Beinen heraus und nicht aus dem Rücken gehoben werden. Hilfsmittel wie Hebewagen, Tragegurte oder Hebebühnen können zusätzlich entlasten und helfen, Überlastungen zu vermeiden. Auch hier gilt: kurze Pausen zum Ausschütteln, Strecken oder Lockerungsübungen wirken vorbeugend und verhindern, dass Verspannungen dauerhaft bleiben.

Vorbeugen ist besser als behandeln. Fachleute empfehlen, Bewegung bewusst in den Alltag zu integrieren. Das kann der Spaziergang in der Mittagspause sein, das Treppensteigen statt der Fahrstuhlnutzung oder ein abendliches Stretching-Programm zu Hause. Wer seinen Rücken regelmäßig kräftigt, reduziert das Risiko von Beschwerden deutlich.

Grundsätzlich gilt: Mehrmals am Tag kleine Bewegungspausen einzulegen, stärkt den Rücken nachhaltig und sorgt dafür, dass man den Arbeitstag entspannter übersteht. Damit Rückenschmerzen gar nicht erst chronisch werden, ist ein aktiver Alltag die beste Vorsorge. (red)


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