So wird das Auto fit für den Winter
Blöde Situation: Man quält sich morgens verschlafen aus dem Haus, kämpft
zunächst mit dem eingefrorenen Türschloss, den reifbedeckten Scheiben, und dann
springt der Motor nicht an.
Spätestens jetzt ist klar: Das Auto ist nicht winterfit. Dabei ist solcher
Stress leicht zu vermeiden. Jeder Autofahrer muss sich nur vor Augen
halten, dass sein Fahrzeug im Winter am höchsten beansprucht wird und
deshalb auf ein wenig Fürsorge angewiesen ist.
Batterie: Sie wird umso schwächer, je kälter es ist.
Gleichzeitig benötigt der kältesteife Motor umso mehr Anschub vom Anlasser.
Wenn der aber schon bei Plusgraden nur noch müde orgelt, ist die Batterie für
Minustemperaturen bereits zu schwach und sollte ersetzt werden.
Außerdem ist in der kalten Jahreszeit Stromsparen angesagt. Verbraucher wie
Sitz- und Heckscheibenheizungen sollten mit Bedacht genutzt werden, damit
genügend Saft zum Laden der Batterie bleibt.
Frostschutz: Unbedingt prüfen, bevor es richtig kalt wird.
Und zwar nicht nur den im Kühler, sondern auch in der Scheibenwaschanlage. Denn
bei winterlicher Witterung sind nicht nur Winterreifen vorgeschrieben, sondern
auch eine funktionierende Scheibenreinigung. Ist sie eingefroren, gilt das als
Ordnungswidrigkeit und kostet 20 Euro.
Scheibenwischer frühzeitig erneuern
Scheibenwischer: Am besten vor der kalten Jahreszeit
erneuern, weil dann häufig im Dunkeln gefahren wird und verschlissene
Wischer statt Durchblick nur irritierende Schlieren hinterlassen.
Winterreifen: Höchste Zeit, diese zu montieren, denn bei
winterlichen Bedingungen muss das Fahrzeug mit den griffigen Pneus ausgerüstet
sein. Als Mindestprofiltiefe erlaubt der Gesetzgeber nur 1,6 Millimeter.
Die Werkstätten empfehlen jedoch den Reifen deutlich vor Erreichen der
Verschleißgrenze zu tauschen. Denn schon unter vier Millimetern kann sich ein
Winterreifen nicht mehr richtig mit dem Schnee verzahnen und auch die
Aquaplaning-Gefahr im Regen steigt immens an.
Türschlösser: Sie spielen im Zeitalter der fernbedienten
Zentralverriegelung oder gar des schlüssellosen Einstiegs keine große Rolle
mehr, doch wer noch von Hand aufschließen muss, sollte einen Türschlossenteiser
dabei haben. Und zwar nicht im Auto, sondern in der Manteltasche.
Neue Lampen minimieren das Ausfallrisiko
Türdichtungen: Das Einreiben mit einem Hirschtalg- oder
Gummipflegestift macht sie wasserabweisend und verhindert so das lästige
Anfrieren und mögliche Zerreißen der Türdichtungen.
Karosserie: Offene Lackkratzer und Steinschläge spätestens
jetzt mit einem Farbstift austupfen, bevor der große Salzangriff beginnt. Und
wer seinem glänzenden Lack etwas Gutes tun will, pflegt ihn vor der Streuperiode
mit einem guten Hartwachs.
Beleuchtung: Der Licht-Test ist zwar gerade vorbei, doch die
Fahrzeugbeleuchtung bleibt ein Dauerthema in Herbst und Winter. Tipp: Vor dem
Winterhalbjahr neue Lampen in die Scheinwerfer setzen und dann einstellen
lassen, das garantiert bestmögliche Sicht und minimiert das Ausfallrisiko.
Hilfsmittel: Eiskratzer und Schneebesen gehören in jedes
Auto, das ist klar. Doch schneller und schonender zum Glas als jeder Kratzer ist
ein Enteiser-Spray. Auch eine Taschenlampe kann nicht schaden. Und eine
Wolldecke leistet wärmende Dienste, wenn der Schnee mal wieder den Verkehr zum
Erliegen gebracht hat. Denn es gibt immer wieder Autofahrer, die einfach
schlecht vorbereitet in den Winter starten.
Profi-Check: Wer sich nicht sicher ist und auch nicht über die nötige
Ausrüstung zum Prüfen des Frostschutzes verfügt, fragt am besten seine
Werkstatt. Viele Betriebe bieten ohnehin preiswerte Aktionen an, in denen das
Auto winterfit gemacht wird. (red)