Breite Bildung für Kopf, Herz und Hand -25 Jahre Waldorfschule in Lensahn
Lensahn. Die heutige Gesellschaft lässt Kindern oft nicht die Zeit und den Raum, um sich frei entfalten zu können. Als Alternative zum Leistungsdruck an staatlichen Schulen ist die Waldorfpädagogik heute gefragter wie nie zuvor. Hier steht das Menschwerden mit allen Sinnen im Vordergrund, mit der Einsicht, dass sich die schulische Erziehung an der Entwicklung des heranwachsenden Menschen orientieren muss.
Die Waldorfschule Ostholstein, Rudolf-Steiner-Weg 1, besteht nun seit 25 Jahren und ist fest in der Schullandschaft etabliert - ein Grund zu feiern. Das Schuljubiläum ist auch Anlass gewesen, um bei einen Festakt mit Gründungseltern, Ehemaligen Lehrern, Freunden der Schule und Gästen aus der Politik an die Anstrengungen in der Vergangenheit zu erinnern:
„Der Betrieb einer Waldorfschule war damals nicht selbstverständlich. Deshalb sollte man dankbar sein, dass es in Ostholstein gelungen ist, den Keim für solch eine Einrichtung zu legen“, so Dr. Hubertus Hiller vom Vorstand des Schulvereins. Zudem betonte Dr. Dorit Stenke, Staatssekretärin des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Schleswig-Holstein, dass das Menschwerden eine Kunst sei und lobte in diesem Zuge die Erziehungskunst und damit verbunden die Kreativität der Lehrkräfte sowie das Engagement zahlreicher Menschen, die sich für die Schüler, die Schule und die Region unermüdlich einsetzen. „Jedes Kind ist einzigartig - da braucht man Vielfalt. Deshalb ist es gut, dass Schüler die Schule wählen und wechseln können“, betonte die stellvertretende Kreispräsidentin Bärbel Seehusen und führte an, dass die richtige Schulform und das richtige Schulsystem immer wieder für heftige Diskussionen sorgen würden. Auch Bürgermeister Klaus Winter unterstrich die Notwendigkeit dieser Schule: „Seit der Gründung im Jahre 1992 hat die Waldorfschule hier am Standort Lensahn eine rasante Entwicklung durchlaufen. Modern, dynamisch und flexibel mit dem Ziel einer ständigen Verbesserung haben sich Eltern und Lehrkräfte für die Schüler eingesetzt. Die starke Nachfrage nach Schulplätzen zeigt das besondere Profil dieser Schule, die nicht nur ein Lern-, sondern auch Lebensraum ist. Die Waldorfschule Ostholstein ist von daher ein unverzichtbarer Bestandteil der hiesigen Schullandschaft.“
Für die Neugestaltung der Außenanlagen der Schule überreichte die Volksbank Ostholstein Nord-Plön e.G. 500 Euro und die Sparkasse Holstein 250 Euro.
Der Vorstand des Schulvereins und der des Fördervereins zeigten sich dankbar „gegenüber all jenen Menschen, die ihr ganzes Werden in den Dienst dieser Schule gestellt haben, dankbar gegenüber den Schülern, die mit ihrem vielfältigen Werden dieser Schule ihr Gesicht gegeben haben.“
Künstlerische Beiträge wie der Kanon von Pachelbel - gespielt von einer Delegation aus dem Schulorchester, das Odysseus-Spiel der sechsten Klasse sowie die Eurythmie-Einlagen der Zwölfklässler rundeten die Feierstunde ab. Es folgten eine Führung durch die Gebäude und über das Gelände sowie die öffentliche Schulfeier mit Darstellungen aller Altersstufen aus verschiedenen Unterrichten, die zeigte, dass das Künstlerische ein Element für den Unterrichtsalltag ist, welches alle Fächer durchdringt und belebt. (inu)