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Reporter Eutin

80 Geschenke von Kindern für Kinder

Eutin (aj). Man hörte sie, noch ehe man sie sehen konnten: Fröhliches Lachen kündigte die Delegationen der Eutiner Grundschule an und Fröhlichkeit hatten sie auch geladen. Als Weihnachtsbot*innen waren sie unterwegs. Ihre Mission: Die eigene Weihnachtsfreude mit anderen teilen, bei denen sich unter dem Weihnachtsbaum keine Geschenke türmen. Die Kinder der 1c waren die ersten, die an der Ausgabestelle der Tafel Eutin im Hochkamp 45 ankamen – mit einem Bollerwagen voller Weihnachtsgaben. Der Standort an der Blauen Lehmkuhle beteiligte sich erstmals an der Aktion, auch in Fissau und am Kleinen See war wieder gesammelt worden. 80 Geschenke übergaben die Erstklässlerinnen und Erstklässler gemeinsam mit den anderen Schülerinnen: „Das ist eine echte Überraschung, bis gestern wussten wir gar nichts davon“, sagte Monika Gertenbach. Die Vorsitzende der Tafel Eutin und ihr Team wissen genau, wie sie die Geschenke verteilen werden. Alle Päckchen sind mit einem Zettel versehen, darauf ist notiert, für welches Alter sich der Inhalt eignet. Mika verriet, was er eingepackt hatte: „Ein Auto, einen Dino und Lego!“ Es braucht nicht viel fürs große Weihnachtsglück. Ein buntes Päckchen genügt, damit ein Kind spürt: Jemand hat an mich gedacht. Mit dieser Überzeugung initiierte Nicole Kriesel vor zwei Jahren das Wichtelprojekt an der Schule ihrer Kinder. Inspiriert von der Aktion „Voß sozial“ gewann sie die Familien und die Klassenlehrer*innen an der Grundschule für den Gedanken. Das Amt als Elternvertreterin hat die dreifache Mutter mittlerweile nicht mehr inne. Als aber Lehrer Bent Hirschelmann in diesem Jahr anfragte wegen der Weihnachtsgeschenke, war sie sofort bereit mitzuwirken: „Es ist mir einfach ein Herzensanliegen“, meinte sie schlicht, während die Kinder den Hirschelmannschen Kofferraum ausräumten, denn natürlich hatten nicht alle 80 Pakete, die sie zu Hause mit ihren Eltern gefüllt liebevoll eingepackt hatten, in den Bollerwagen gepasst. Was genau bei der Tafel Eutin eigentlich Tag für Tag stattfindet, erklärte Monika Gertenbach ihren jungen Gästen. Viele wussten schon Bescheid und natürlich sind auch unter den Schulkinder einige, deren Familien auf diese verlässliche Quelle angewiesen sind. Über das Nötigste hinaus gibt es immer Extras, die ermöglicht werden durch das Engagement und den Blick für den Nächsten. Die Grundschulkinder tragen dazu ihren Teil bei und ein Stückchen ihrer Weihnachtsfreude steckt in jedem Geschenk-Paket.


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