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Reporter Eutin

Endlich Frühling!

Eutin (sh). Der Frühling ist längst da – zumindest laut Kalender. Die Tage werden länger und die Temperaturen steigen an. An den Bäumen und Sträuchern öffnen sich die Knospen und geben zartgrüne Blätter frei und schon seit einiger Zeit blühen bunte Blumen. Die Natur erwacht. Endlich! Was für ein Glücksgefühl – nicht nur für Menschen. Auch Tiere nehmen die Veränderung wahr und reagieren positiv darauf.
Pferde zum Beispiel sprudeln im Frühling vor Energie. Das Sonnenlicht und die sanfte Wärme machen die Vierbeiner munter. Der Kreislauf wird angekurbelt und Glückshormone werden ausgeschüttet. Und diese Frühlings-Power möchte jetzt irgendwo hin: In der Herde wird jetzt vermehrt gespielt. Die Tiere rennen ausgelassen um die Wette oder jagen sich gegenseitig. Auch messen sie mitunter in kleinen Kämpfen ihre Kräfte. Hier und dort löst sich ein Vierbeiner aus der Herde und buckelt über das frische Gras. Einfach so. Weil er es kann.
Für Reiter bedeutet der Frühling einiges: Zum Beispiel muss man sich auf den plötzlichen Frühlings-Übermut seines Pferdes einstellen. Dann sollte man dem Tier beim Fellwechsel im Frühling unbedingt helfen und es kräftig putzen. Man wundert sich jedes Jahr wieder, wie stark so ein Pferd haaren kann – und wo man am Ende überall Pferdehaare Zuhause findet. Verrückt. Und zu guter Letzt bedeutet der Frühling, dass man jetzt wieder öfter und länger durchs Gelände reiten kann. Denn das Ausreiten kommt an kalten, dunklen Wintertagen meist etwas zu kurz. Man dreht lieber in der beleuchteten Reithalle seine Runden – das hält Pferd und Reiter übers gesamte Jahr fit.
Was allerdings fast nur im Winter draußen geht, sind Ausritte am Strand. Bis zum 31. März darf man an vielen Stränden Schleswig-Holsteins reiten. Also gerade noch bis zum Frühlingsbeginn!
Ein Ritt am Meer ist jedes Mal wie ein Kurzurlaub: Man fühlt sich auf dem Pferderücken wie in einer anderen Welt und kann sein Dauerlächeln kaum unterdrücken. Das Pferd trägt einen sicher über den Sand. Die Wellen rauschen. Die Möwen kreisen kreischend um einen herum. Was will man mehr!?
Ab dem 1. April geht es dann nicht mehr an den Strand, sondern mit dem Pony in den Wald – was natürlich auch seinen Reiz hat. Das viele Grünt tut einfach gut. Und die Waldluft sowieso. Atmet der Reiter tief und entspannt ein, überträgt sich das meist aufs Pferd und es entspannt sich ebenfalls.
Anfangs geht es ohnehin erst einmal gemütlich durch die Natur. Lässt das Pferd in Ruhe alles gucken – denn oft tut es so, als wenn es noch nie in seinem Leben in diesem Wald gewesen ist. Große Steine, die seit einer Ewigkeit am Wegesrand liegen, erscheinen plötzlich gefährlich. Oft kommt es einem so vor, als ob das Tier nur einen Anlass sucht, sich erschrecken zu können. Um dann einen kleinen Hopser zur Seite oder nach vorn zu machen. Wie gesagt: die Frühlings-Energie ...
Wenn man dann eine einsehbare Strecke mit weichem Boden vor sich hat, kann man sein Pferd auch schneller bewegen. Die Freude des Tieres ist direkt zu spüren, schwungvoll trabt oder galoppiert es durch den Wald. Dazu schnaubt es zufrieden. Seine Ohren sind neugierig gespitzt und die Mähne fliegt. Was für ein Gefühl. Wie Fliegen – nur schöner.


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