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Reporter Eutin

Große Unterstützung bei Umzug und Mobilität

Zusammen geht alles besser: Gemeinsam mit der Stadt Eutin, der Pfandaktion von Lidl und dem Mercedes Benz Autohaus Süverkrüp+Arendt konnte die Eutiner Tafel Umzug und Anschaffung des neuen Kühlfahrzeugs wuppen.

Zusammen geht alles besser: Gemeinsam mit der Stadt Eutin, der Pfandaktion von Lidl und dem Mercedes Benz Autohaus Süverkrüp+Arendt konnte die Eutiner Tafel Umzug und Anschaffung des neuen Kühlfahrzeugs wuppen.

Eutin (ed). Der nagelneue Kühlwagen der Eutiner Tafel fährt schon seit einigen Wochen durch Eutin und Malente, und ungefähr ebenso lange ist es her, dass die Tafel in den Hochkamp umgezogen ist – „wir hatten eine ganze Menge zu wuppen in den letzten Monaten“, sagt Monika Gertenbach, die Vorsitzende der Eutiner Tafel. „Das hätten wir ohne tatkräftige Hilfe und Unterstützung niemals geschafft. Dafür bedanken wir uns von Herzen.“
So lief der Leasingvertrag für das Kühlfahrzeug aus genauso wie der Mietvertrag der Tafel – neue Räume und vor allem bezahlbare mussten gefunden werden, ein neues Auto für die täglichen Lebensmitteltransporte, das nicht nur bezahlbar ist sondern auch die Voraussetzungen für die Kühlung besitzt, und der nicht ganz günstige Umzug geschafft werden. Bei den Verhandlungen mit dem Vermieter und beim Umzug half die Stadt Eutin tatkräftig, darüber freuen sich die Tafel-Helfer sehr. „Es ist gut zu wissen“, strahlt Monika Gertenbach, „dass wir Hilfe bekommen, wenn wir sie brauchen.“ Sorgen bereitete der Tafel vor allem die Anschaffung eines neuen Kühlfahrzeuges, denn es wird dringend benötig, allein um die Lebensmittelspenden der Supermärkte abzuholen. Dreimal am Tag zieht es seine Runden durch Eutin und Malente, fährt alle Supermärkte an – außer Norma –, holt ab, was eigentlich weggeworfen würde, aber locker noch verwend- und verspeisbar ist. Ab und an fährt das Tafel-Auto nach Schwartau oder Richtung Böklund, um Großspenden abzuholen, oder auch nach Preetz zur befreundeten Tafel, die ihren Überschuss gern den Eutiner Kollegen abtritt. Rund 35.000 Kilometer fährt das Tafel-Auto im Jahr, immer mit Lebensmitteln an Bord „Ohne Kühlauto geht das einfach nicht“, sagt Reinhard Brüser, der Finanzchef der Tafel, „denn wir müssen ja auch die Kühlkette einhalten, um die Lebensmittel weitergeben zu dürfen.“ Das Auto, das alle Voraussetzungen erfüllte, hatte einen Listenpreis von 71.000 Euro, erzählt Brüser, unerschwinglich für die Tafel, wenn nicht Süverkrüp Arendt den Tafeln Sonderkonditionen vom Feinsten einrichten würde: Unglaubliche 30.000 Euro „Preisnachlass“ gewährte das Mercedes Benz Autohaus in Eutin der Tafel. 31.000 Euro konnten die Eutiner Tafel und die Stadt Eutin stemmen und für den Zuschuss von 10.000 Euro stellte die Tafel einen Antrag bei der Lidl-Pfandstiftung, den diese gern positiv beschied.
Seit 2008 schon arbeitet das Unternehmen Lidl mit dem Dachverband der deutschen Tafeln zusammen und hat diese Zusammenarbeit kontinuierlich ausgebaut. Mittlerweile wurden rund 6.100 Pfandautomaten in rund 3.200 Filialen mit einem Pfandspendenknopf ausgestattet. Bei der Rückgabe von Leergut können Kunden mittels Knopfdruck entscheiden, ob sie einen Teilbetrag oder den gesamten Pfandbetrag an die Tafel Deutschland spenden möchten.
Die Lidl-Kunden haben so mit Kleinstbeträgen Unglaubliches möglich gemacht: Über 18 Millionen Euro gingen bis heute an den Tafel Deutschland e. V., davon rund 1.160.000 Euro an die Tafeln Hamburg und Schleswig- Holstein. 10.000 Euro sind so kürzlich in die Anschaffung des neuen Tafel-Kühlfahrzeuges geflossen. „Für viele Tafeln ist vieles nicht zu wuppen“, weiß Katja Löwe, Beauftragte für Mitarbeiter und Soziales der Lidl-Regionalgesellschaft Wasbek, die zusammen mit dem Eutiner Bereichsleiter Tobias Preißner die Eutiner Tafel besuchte. „Deshalb hat unser Inhaber irgendwann gesagt, wir unterstützen die Tafel nicht nur mit Lebensmitteln sondern auch mit Geld. Dass unsere Kunden dies in einem so großen Umfang unterstützen, ist für uns eine großartige Bestätigung unserer Zusammenarbeit.“ „Diese Aktion“, ergänzt Monika Gertenbach, „ist nicht nur für uns toll sondern großartig für die ganze Tafelbewegung.“ Sie bedankte sich herzlich bei allen Tafel-Unterstützern, ohne die die Schwierigkeiten der letzten Monaten nicht hätten überwunden werden können. „Dass wir so viel Hilfe und Unterstützung bekommen, ist auch eine Form von Wertschätzung – dafür bedanken wir uns sehr.“
Den Tafeln beim Helfen helfen kann übrigens jeder, der seinen Pfandbon bei Lidl nicht einlöst sondern der Tafel spendet – und ein Teil davon landet ganz sicher auch wieder bei der Tafel in Eutin.


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